Die Bedeutung der extranodalen Infiltration des Sentinel-Nodes als Prädiktor für non-Sentinel-Metastasen und der Einfluss auf die Überlebensparameter beim primären Mammakarzinom

Erstveröffentlichung
2018-02-09Authors
Dayan, Davut
Referee
Schwentner, LukasWagner, Florian
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Frauenheilkunde und GeburtshilfeAbstract
Das Mammakarzinom ist die weltweit häufigste Krebserkrankung der Frau, welche nach wie vor, trotz modernster Therapie, häufig zum Tode führt. Bis zur 2011 veröffentlichten Z0011-Studie war die Axilladissektion Goldstandard bei befallenem Sentinel-Node. Bei klinisch und in der Bildgebung unauffälligen Lymphknoten eines primär kleiner als 5 cm großen Tumors konnte hier allerdings kein Prognosevorteil einer Axilladissektion gezeigt werden. Es ist daher notwendig, die Patientinnen zu identifizieren, die von einer weiteren axillären Dissektion profitieren. In dieser Studie wurde untersucht, ob die extranoduläre Infiltration (ENI) der Lymphknoten ein unabhängiger prädiktiver Faktor für (weitere) Non-Sentinel-Lymphknoten-Metastasen ist. Zudem wurde das rezidivfreie Überleben und Gesamtüberleben in Bezug auf ENI-Positivität verglichen. Anschließend wurde die Wirkung der Tumorhistologie auf weitere befallenen Lymphknoten untersucht.
Hierfür wurden im Zeitraum von 1998 bis 2008 324 Patientinnen aus dem Datenkollektiv der BRENDA (Breast Cancer Care Under Evidence Based Guidelines) Datenbank nach spezifischen Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen ENI und der Tumorgröße, Anzahl der betroffenen Lymphknoten, Lymphangiosis carcinomatosa und Größe der Lymphknotenmetastasen. Zudem zeigte sich bei ENI-Positivität eine signifikant erhöhte Anzahl an Non-Sentinel-Lymphknoten-Metastasen.
Es ließ sich außerdem ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Anwesenheit von ENI und der lobulären Tumorhistologie nachweisen.
Bei univariater Analyse korrelierte ENI mit dem rezidivfreien Überleben und Gesamtüberleben, was sich in multivariater Analyse allerdings nicht bestätigte. Zusammenfassend zeigte sich, dass die extranoduläre Infiltration ein wichtiger unabhängiger Prädiktor für einen weiteren Non-Sentinel Lymphknotenbefall, sowie ein indirekter Prädiktor des tumorfreien Überlebens ist. Unsere Studie zeigt, dass bei ENI-Positivität für die Patientinnen, die den Kriterien der Z0011-Studie entsprechen, eine axilläre Lymphadenektomie notwendig sein kann und weitere Studien bezüglich dieses Prädiktors für eine adäquate Tumortherapie notwendig sind.
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Sentinel-Lymphknoten | Brustkrebs[MeSH]: Sentinel lymph node | Breast neoplasms
[Free subject headings]: ENI | Primäres Mammakarzinom | Extranoduläre infiltration
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5448
Dayan, Davut (2018): Die Bedeutung der extranodalen Infiltration des Sentinel-Nodes als Prädiktor für non-Sentinel-Metastasen und der Einfluss auf die Überlebensparameter beim primären Mammakarzinom. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5448
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