FATEX - Fatigue und Exercise : Einfluss kontrollierter sportlicher Aktivität auf Fatigue bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose und klinisch isoliertem Syndrom

Erstveröffentlichung
2017-12-08Authors
Jäckel, Nathalie
Referee
Schreiber, HerbertGahr, Maximilian
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
Universität UlmUKU. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
Abstract
Fatigue ist mit einer Prävalenz von 75-95% eines der häufigsten Symptome bei Personen mit Multipler Sklerose (Fisk et al. 1994; Krupp et al. 1995; Flachenecker et al. 2008; Giovannoni 2006). Primäres Ziel der vorliegenden Studie ist Wirksamkeit eines internetbasierten Kräftigungs- und Ausdauertrainings (eTraining) bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose (RR-MS) und klinisch isoliertem Syndrom (CIS) in Bezug auf das Profil und den Ausprägungsgrad von Fatigue, erfasst anhand der Fatigue Skala für Motorik und Kognition (FSMC), herauszuarbeiten. Darüber hinaus wurde die Auswirkung von eTraining in Bezug auf Kognition, Selbstwahrnehmung, Krankheitsverarbeitung, Depression und Lebensqualität untersucht.
Es wurden Daten zum Zeitpunkt der Baseline (BL), nach drei (T3), sechs (T6), neun (T9), und zwölf (T12) Monaten erhoben. Das Studienkollektiv bestand aus 83 Patienten, die bei BL randomisiert zwei Untersu-chungsgruppen zugeteilt wurden: Sofortgruppe (SG) und Verzögerte Gruppe (VG). Die SG mit 45 Probanden begann direkt nach BL mit dem dreimonatigen eTraining. Die VG mit 38 Patienten begann nach einer dreimonatigen Wartezeit mit einem sechsmonatigen eTraining.
Die Gesamtfatigue verbesserte sich in der SG im Interventionszeitraum (M3) signifikant (p<0.01). Es zeigte sich insbesondere eine hoch signifikante (p<0.01) Verbesserung der motorischen Fatigue bei einer beachtlichen Effektstärke (ES) von -0.67. Weitere statistisch signifikante Verbesserungen (p<0.05) zeigten sich in der SG im Bereich der Depressivität (ADS), der Lebensqualität (FAMS) und selbst erlebter Defizite der Aufmerksamkeit (FEDA).
In der Zeit*Gruppen-Interaktion zeigte sich in M3 ein statistischer Trend (p=0.09) zur stärkeren motorischen Fatiguereduktion in der SG.
Bezüglich des Langzeiteffekts des eTrainings zeigte sich in der SG eine Stabilisierung der Fatiguewerte auf gebessertem Niveau. Nach neun Monaten befand sich die Fatigue statistisch signifikant unterhalb des Aus-gangsniveaus (p=0.007).
Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass eTraining Fatigue, dabei motorische Fatigue in stärkerem Maße als kognitive Fatigue, positiv beeinflussen kann. Es bedarf jedoch noch weiterer klinischer Studien mit größeren Fallzahlen und klar definierten Interventionszeiträumen und Interventionsübungen um die positive Wirkung von Sport auf Fatigue final zu beweisen.
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Multiple Sklerose | Ermüdung | Training | Therapie[MeSH]: Multiple Sclerosis; Therapy | Fatigue; Therapy | Sports
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4667
Jäckel, Nathalie (2017): FATEX - Fatigue und Exercise : Einfluss kontrollierter sportlicher Aktivität auf Fatigue bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose und klinisch isoliertem Syndrom. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4667
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