Einfluss der Interleukin-4-Interleukin-4-Rezeptor-Kaskade auf den malignen Phänotyp kultivierter Pankreaskarzinomzellen

Abstract

Ein Einfluss von exogenem Interleukin- (IL-) 4 auf das Wachstum verschiedener humaner Malignome, inklusive des Pankreaskarzinomes konnte bereits beschrieben werden. Ziel dieser Studie war es den endogenen Einfluss der IL-4 Rezeptorkette IL-4Rα auf den malignen Phänotyp kultivierter Pankreaskarzinomzellen darzustellen. Hierfür wurden Klonen mit Herunterregulation von IL-4Rα durch Transfektion mit einem gegen IL-4Rα gerichteten Plasmid etabliert. Anhand dieser erfolgte die Charakterisierung von Wachstums- und Migrationsverhalten. Die Herunterregulation von IL-4Rα führte dabei zu reduziertem Zellwachstum in vitro und in vivo sowie zu reduzierter Zellmigration. Anhand der Stimulation von Wildtypzellen und transfizierten Zellen mit IL-4 und IL-13 sowie hierdurch der Untersuchung beteiligter Signalwege konnten mögliche Mechanismen der reduzierten Pathogenität nach Herunterregulation von IL-4Rα dargestellt werden. Im zweiten Teil der Arbeit wurde der Einfluss von IL-4 und IL-4Rα auf die Sensibilität von Karzinomzellen, insbesondere in Bezug auf Karzinomstammzellen gegenüber Standard-Chemotherapeutika dargestellt. Hierbei konnten Hinweise auf eine Förderung der Therapieresistenz durch IL-4 gezeigt werden. Die therapeutische Blockade von IL-4 und auch IL-13 könnte also in mehrfacher Hinsicht durch direkte Wachstumshemmung sowie reduziertes Metastasierungsriskio und Sensibiliserung gegenüber der Systemtherapie zur Behandlung des Pankreaskarzinomes beitragen.