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»Man braucht halt jemanden zum Reden.« Soziale Unterstützung und soziale Netzwerke von Kindern psychisch erkrankter Eltern: Eine Mixed-Methods-Studie

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DissertationStiawa.p ... (17.42Mb)
Erstveröffentlichung
2022-02-11
Authors
Stiawa, Maja
Referee
Kilian, Reinhold
Wietersheim, Jörn von
Dissertation


Faculties
Medizinische Fakultät
Institutions
UKU. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
UKU. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Abstract
Die psychische Erkrankung von Eltern kann für betroffene Kinder mit psychosozialen Belastungen, einer geringeren Lebensqualität und einem erhöhten Krankheitsrisiko einhergehen. Beziehungen, die soziale Unterstützung leisten, stellen sowohl im Alltag als auch in Belastungssituationen eine wichtige Ressource zum Erhalt des psychischen Wohlbefindens dar. Mögliche Erklärungsansätze für die Wirkung sozialer Beziehungen sind die Konzepte der sozialen Unterstützung und des sozialen Netzwerks. Demnach können soziale Beziehungen bedingt durch die Art, die Wahrnehmung und die subjektive Bewertung von Unterstützungsleistungen wirken, als auch durch ihre strukturelle Ausgestaltung. Bisher gibt es nur wenige Studien zu sozialer Unterstützung und sozialen Netzwerken von Kindern psychisch erkrankter Eltern. Vorhandene Studienergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass sich die psychische Erkrankung der Eltern auf verschiedene Merkmale der sozialen Netzwerke und das psychische Wohlbefinden der Kinder auswirken können. Studienergebnisse zeigten zudem, dass auch der Umgang mit der Erkrankung innerhalb der betroffenen Familie für die Kinder ein wichtiger Faktor zur Bewältigung der Situation sein kann. Im Rahmen eines Mixed-Methods-Designs wurden in einem ersten Schritt mit zwei altersadaptierten Versionen des »Fragebogens zum Sozialen Netzwerk und zur Sozialen Unterstützung (SONET)« auf Grundlage des Konzepts ego-zentrierter Netzwerke Merkmale sozialer Netzwerke von Kindern psychisch erkrankter Eltern sowie die von den Kindern und Jugendlichen wahrgenommene soziale Unterstützung erhoben. Anschließend wurde untersucht ob statistische Zusammenhänge zwischen Netzwerkmerkmalen, psychiatrischer Diagnose bei Kindern und Eltern sowie soziodemografischen Merkmalen bestehen. Die Analyse der sozialen Netzwerke wurde mit SPSS (Version 25) für Windows durchgeführt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden anschließend semistrukturierte Interviews (n=4) durchgeführt. Auf der Basis von Falldarstellungen und inhaltlich-strukturierender Inhaltsanalyse wurde untersucht, welche subjektive Bedeutung die sozialen Beziehungen für die Teilnehmer*innen vor dem Hintergrund eines psychisch erkrankten Elternteils haben und welche Strategien die Teilnehmer*innen im Umgang mit der Situation eines psychisch erkrankten Elternteils beschreiben. Die Teilnehmer*innen wurden nach der Maxime der größtmöglichen Kontrastierung ausgewählt. Die Auswertung erfolgte mit dem Analyseprogramm MAXQDA. Die Teilnehmer*innen der Studie (weiblich: n=23, männlich: n=16) waren zwischen 6 und 19 Jahre und im Durchschnitt 12 Jahre alt. In Bezug auf die Bedeutung soziodemografischer und klinischer Merkmale zeigten die Ergebnisse, dass das Alter und das Geschlecht der Teilnehmer*innen, der Familienstand und der berufliche Status der Eltern sowie klinische Merkmale von Eltern oder befragten Kindern und Jugendlichen keinen signifikanten Einfluss auf die wahrgenommene soziale Unterstützung und die Struktur der sozialen Netzwerke der Teilnehmer*innen hatten. Alle Netzwerke enthielten Personen mit unterschiedlichen Unterstützungsfunktionen. Familienangehörige boten vor allem Sicherheit und Informationen. Freunde hatten eher eine Normalisierungsfunktion und waren vor allem nach einem Konflikt mit dem erkrankten Elternteil wichtig. Die sozialen Netzwerke waren in ihrer Größe und Anzahl unterstützender Kontaktformen vergleichbar mit Kindernetzwerken anderer Studien, bestanden jedoch aus einer geringeren Anzahl belastender Kontaktformen. Die Ergebnisse der qualitativen Interviews zeigten jedoch keine bewusste Reaktion der Befragten auf konflikthafte Kontakte. Die große Bedeutung emotionaler und informationsbezogener Unterstützung ist bedeutsam vor dem Hintergrund, dass psychische Erkrankungen noch immer tabuisiert sind und Gespräche über eine Erkrankung innerhalb der Familie häufig nicht in ausreichendem Maße erfolgen. Obgleich die Ergebnisse der quantitativen Befragung keinen Zusammenhang soziodemografischer und klinischer Merkmale mit der Netzwerkstruktur zeigten, gaben die Ergebnisse der qualitativen Interviews Hinweise auf die Bedeutung von Geschlecht. In Bezug auf die Beziehungsgestaltung lässt sich aus den Ergebnissen ableiten, dass die weiblichen Befragten eher um eine Stabilisierung des häuslichen Umfelds bemüht waren als die männlichen Befragten und das bei den Jungen die Freunde eher eine kompensierende unterstützende Funktion einnahmen. Zudem zeigte sich, dass die Erkrankung in den Familien der männlichen Teilnehmer, bei denen der Vater psychisch erkrankt war, wenig thematisiert wurden. Hier könnte sowohl das Geschlecht der Befragten als auch des erkrankten Elternteils Einfluss auf den Umgang mit der psychischen Erkrankung gehabt haben.
Date created
2021
Subject headings
[GND]: Eltern | Psychische Störung | Kind | Soziales Netzwerk | Soziale Unterstützung
[LCSH]: Children of the mentally ill | Social networks
[MeSH]: Child of impaired parents; Psychology | Social support
[Free subject headings]: Kinder | Psychische Erkrankung
[DDC subject group]: DDC 150 / Psychology
License
Lizenz A
https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/licenseA_v1

Metadata
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DOI & citation

Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-41680

Stiawa, Maja (2022): »Man braucht halt jemanden zum Reden.« Soziale Unterstützung und soziale Netzwerke von Kindern psychisch erkrankter Eltern: Eine Mixed-Methods-Studie. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-41680
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