Die Entwicklung von Körpergewicht und Körpergröße von Geburt bis zum Schulalter bei Ulmer Schulkindern

Erstveröffentlichung
2016-11-14Authors
Hochweber, Amina
Referee
Wabitsch, MartinMerger, Sigrun
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Kinder- und JugendmedizinUKU. Klinik für Innere Medizin I
Abstract
Die vorliegende Arbeit basiert auf der Studie URMEL-ICE (Ulmer Research on Metabolism, Exercise and Lifestyle Intervention In Children) erstellt. Bei URMEL-ICE handelt es sich um eine dreiteilige Präventionsstudie gegen Übergewicht und Adipositas im Kindesalter. Sie umfasst die anthropometrische Untersuchung von 1120 Kindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren im Jahr 2006. Ziel der Arbeit war es, einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Körperhöhe und des Körpergewichts von Ulmer Schulkindern zu geben. Außerdem interessierten in besonderem Maße die beeinflussenden Faktoren der kindlichen Gewichts- und Höhenentwicklung und der individuelle Entwicklung einzelner kleinerer Gruppen, wie beispielsweise hypotropher Neugeborener (SGA) und Frühgeborener.
Folgende Ergebnisse sind zusammenfassend festzuhalten: Die Auswertung der Gewichtsdaten Ulmer Schulkinder zeigte eine Prävalenz von Übergewicht von 12,5 %. Darunter befanden sich 4,1 % adipöse Kinder. Kindern mit Migrationshintergrund waren sogar in 15,4 % der Fälle übergewichtig (und 5,4 % adipös). Bei Geburt waren 9 % der Kinder bezogen auf ihr Gestationsalter übergewichtig (LGA), weitere 9 % untergewichtig (SGA) und 82% wiesen ein adäquates Geburtsgewicht (AGA) auf. Kinder, die bei Geburt schon übergewichtig waren, blieben es in auch 19,5 % der Fälle. Zu 80,2 % entwickelten sie bis zum Schulkindalter Normalgewicht. Dagegen blieben untergewichtige Neonaten (SGA) nur in 10,4 % bis zum Zeitpunkt der Basiserhebung der URMEL-ICE-Studie untergewichtig, aber in 9,1 % der Fälle entwickelten sie bis zum Schulkindalter. Im Rahmen von multiplen Regressionsanalysen wiesen einige Faktoren, die den sozioökonomischen Status eines Kindes beschreiben, einen signifikanten Effekt auf den BMISDS Ulmer Kinder in mehreren Altersstufen auf. Ebenfalls können sowohl bei Kindern aus Migrationshintergrund, als auch bei Kindern, deren Eltern niedrige Bildungsabschlüsse aufweisen, eine erhöhte Prävalenz von Übergewicht gefunden werden. In einzelnen Altersstufen kann sowohl „Sport im Verein“ als auch „TV-Konsum am Wochenende“ als Risikofaktor für die Entstehung von Übergewicht identifiziert werden. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass es notwendig ist, besonders sozioökonomisch schlechter gestellte Familien und Kinder aus Migrationshintergrund in Präventions- und Therapieprogramme einzubinden. Wichtig ist dabei vor allen die enge Zusammenarbeit mit ihren Eltern, da diese das Bewegungsverhalten der Kinder maßgeblich beeinflussen.
Date created
2014
Subject headings
[GND]: Fettsucht | Body-Mass-Index | Übergewicht[MeSH]: Adiposity; In infancy and childhood | Overweight; In infancy and childhood | Body mass index | Child development
[Free subject headings]: Adipositas | BMI | BMISDS | Aufholwachstum | URMEL-ICE | Säkulare Akzeleration
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4127
Hochweber, Amina (2016): Die Entwicklung von Körpergewicht und Körpergröße von Geburt bis zum Schulalter bei Ulmer Schulkindern. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4127
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