Prognostischer Wert des Late Enhancements in der kardialen Magnetresonanztomographie

Erstveröffentlichung
2016-07-06Authors
Augustin, Constanze
Referee
Bernhardt, PeterOrend, Karl-Heinz
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Innere Medizin IIUKU. Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Abstract
Als nicht-invasive Untersuchung liefert die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie (CMR) den Vorteil, den Patienten keiner Strahlenbelastung auszusetzten, sie nutzt keine jodhaltigen Kontrastmittel und ist in der Methode gut reproduzierbar. Sie stellt eine hervorragende Möglichkeit der Beurteilung von Myokardfunktion und Ischämien dar. Neben dem hohen diagnostischen Wert der CMR wurde in dieser Studie ihr prognostischer Wert geprüft. Das Ziel dieser Studie war es, das Late Enhancement (LE) als unabhängigen negativen Prädiktor auf kombiniert primäre Endpunkte zu belegen. Definiert wurden der Tod kardialer Genese und der Myokardinfarkt als primäre Endpunkte. Um eine breit gefächerte Aussagekraft zu erlangen, wurde das Patientenkollektiv unabhängig jeglicher kardialer Vorgeschichte, Untersuchungsindikation, Vorerkrankung und bestehender Medikation gewählt. Es umfasst Daten von 783 Patienten, die im Jahr 2007 eine kontrastmittelverstärkte CMR erhielten. Der Follow-up-Zeitraum beträgt im Mittel 3,9 ± 0,4 Jahre. Ein LE wurde bei 266 (33,9%) der Patienten nachgewiesen. Unter diesen Untersuchten traten in 45 Fällen (16,9%) primäre Endpunkte auf (p<0,001). Dem gegenüber stehen nur 22 Patienten (4,3%) mit primärem Endpunkt, ohne nachgewiesenes LE (p<0,001). Fand keine Kontrastmittel(KM)-Anreicherung statt, blieben 95,7% der Untersuchten über die beobachtete FU-Zeit ereignisfrei. Das LE ermöglicht eine inkrementelle unabhängige Risikostratifikation für das Eintreffen von primären Endpunkten. Die multivariate Analyse zeigt, dass das LE nach Adjustierung mit anderen Risikofaktoren mit einer Hazard Ratio (HR) von 2,46 (CI 1,29 - 4,70) eine signifikante Prädiktion auf einen primären Endpunkt liefert (p=0,006). Als unabhängiger Prädiktor belegt die univariate Analyse einen noch größeren Einfluss vom LE auf das Eintreten eines primären Endpunktes. Das mit p<0,001 signifikante Ergebnis der univariaten Analyse ergab eine HR von 4,19 (CI 2,51 – 6,98) und Chi²-Wert von 30,26. Die Hochwertigkeit des LE als unabhängiger Prädiktor wird dadurch deutlich. Sein Auftreten ist mit einem rund vierfach höheren Risiko auf ein kommendes Ereignis vereint. Diese Studie bestätigt folglich die Möglichkeit der Prognoseeinschätzung anhand des Late Enhancements ohne Beachtung der kardialen Risikofaktoren.
Date created
2015
Subject headings
[GND]: Bildverbesserung[MeSH]: Magnetic resonance imaging | Heart diseases; Diagnosis | Cardiovascular diseases; Diagnosis
[Free subject headings]: Late Enhancement
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
Show full item recordDOI & citation
Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4029
Augustin, Constanze (2016): Prognostischer Wert des Late Enhancements in der kardialen Magnetresonanztomographie. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4029
Citation formatter >