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Ökonomische Aspekte der Gesundheitsförderung im Kindesalter

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Dissertation_Lauer.p ... (2.298Mb)
Erstveröffentlichung
2021-08-10
Authors
Lauer, Romy
Referee
Steinacker, Jürgen M.
Kösters, Markus
Dissertation


Faculties
Medizinische Fakultät
Institutions
UKU. Klinik für Innere Medizin II
UKU. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
Abstract
Hintergrund: Abdominale Adipositas ist ein Risikofaktor für nicht-übertragbare Krankheiten, die weltweit zu den wichtigsten Todesursachen zählen. Übergewicht und Adipositas im Kindesalter manifestieren sich häufig im Erwachsenenalter und sind neben körperlichen und psychischen Problemen auch mit hohen Kosten verbunden. Daher setzen zahlreiche Gesundheitsfördermaßnahmen bereits im Setting Schule an. Ihnen fehlt jedoch meist die Prüfung ihrer Wirtschaftlichkeit, die einen wesentlichen Beitrag zur Selektion von förderungswürdigen Interventionen leisten würde. Versorgungsforschung im Bereich Gesundheitsförderung bei Grundschulkindern wird (noch) sehr selten durchgeführt. Ziel: Untersuchung der Interventionseffekte des schulbasierten Gesundheitsförderprogramms „Komm mit in das gesunde Boot - Grundschule“ in Baden-Württemberg auf die abdominale Adipositas und die Krankheitstage und Arztbesuche der Kinder sowie Fehltage von arbeitenden Eltern aufgrund einer Erkrankung ihres Kindes. Kosten-Effektivitäts-Analyse des Programms sowie die Erfassung der elterlichen Zahlungsbereitschaft (willingness to pay: WTP) für eine Halbierung der Inzidenz von Übergewicht und Adipositas bei Kindern, die der Kosten-Effektivität als Referenzwert dienen kann. Methoden: Anthropometrische Daten der Kinder wurden durch geschultes Personal erfasst. Ihr Gewichtsstatus wurde anhand von alters- und geschlechtsspezifischen Body Mass Index (BMI) Perzentilen bzw. einer abdominalen Adipositas mit einer Waist-to-Height-Ratio (WHtR) ≥ 0,5 ermittelt. Eltern machten in Fragebögen Angaben zu Parametern wie z.B. Gesundheitsverhalten, ihrer Anthropometrie, Krankheitstagen und Arztbesuchen ihrer Kinder sowie ihren Fehltagen um auf ein krankes Kind aufzupassen, der generellen WTP sowie bei positiver Antwort die Höhe des Betrages pro Monat, den sie dafür bezahlen würden. Für die Kosten-Effektivitäts-Analyse wurden die Kosten der routinemäßigen Durchführung des Gesundheitsförderprogramms detailliert erhoben. Anschließend wurden die Kosten pro Kind pro Jahr und die inkrementelle Kosten-Effektivitäts-Relation (IKER) für die Kalkulation der Kosten pro vermiedenem inzidenten Fall abdominaler Adipositas berechnet. Gruppenunterschiede wurden untersucht und Regressionsanalysen durchgeführt. Es handelt sich um Längsschnittstudien für die Messzeitpunkte T1 und T2 bzw. T2 und T3. Die Anzahl der untersuchten Personen liegen für die verschiedenen Untersuchungen und Zeitpunkte zwischen 181 und 1943. Resultate: Signifikante Unterschiede zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe wurden für Krankheitstage der Erstklässler gefunden, wenn man für Baseline Werte, Geschlecht und Migrationshintergrund adjustierte (B=-0,83, p=0,003). Arztbesuche der Kinder und Fehltage der Väter zeigten keine signifikanten longitudinalen Unterschiede. Die Fehltage der Mütter zeigten zunächst signifikante Unterschiede, die aber nach der Adjustierung für Baseline Werte nicht mehr signifikant waren. Die Interventionsgruppe zeigt niedrigere Chancen für die Inzidenz von abdominaler Adipositas nach der Adjustierung für Klassenstufe, Geschlecht, Baseline WHtR Werte und das Frühstücksverhalten (Odds Ratio=0,48, 95% Konfidenzinterval [0,25; 0,94]). Die Interventionskosten pro Kind pro Jahr liegen bei 25,04 €. Die Kosten pro vermiedenem inzidenten Fall abdominaler Adipositas variieren zwischen 1514,92 € und 1992,77 € für die verschiedenen untersuchten Gruppen. Familien von zentral adipösen Kindern sowie Eltern mit einem tertiären Bildungsniveau, einem höheren Einkommen und einer positiven generellen WTP zu T2 waren signifikante Prädiktoren für die generelle WTP zu T3 (n=561). Bei Annahme einer Zahlungsbereitschaft von €0 für diejenigen Eltern, die nicht zahlungsbereit waren oder keine Angaben zu dieser Frage machten, lag die allgemeine Zahlungsbereitschaft im Median bei 0 € (Mittelwert=8,45 €, sd=19,58 €, n=906). Für die Höhe der WTP zu T3 war die WTP zu T2 der einzige signifikante Prediktor (p=0,000, n=181). Diskussion: Diese Studie zur gesundheitsökonomischen Evaluation eines Gesundheitsförderprogramms für Kinder ist weltweit eine der wenigen ihrer Art und in Deutschland einzigartig. Sie zeigt positive Effekte eines bundesweiten schulbasierten Gesundheitsförderprogramms auf die inzidente abdominale Adipositas und die Krankheitstage von Erstklässlern zu einem bezahlbaren Preis und mit bestätigter Kosten-Effektivität. Die WTP liegt deutlich über den Kosten der Intervention. Die Prävention von abdominaler Adipositas sollte so früh wie möglich, also im Setting Kindergarten oder Schule, ansetzen. Die Resultate der vorliegenden Studie sollen politische Entscheidungsträger in ihren allokativen Entscheidungen unterstützen und somit zu dem Aufruf der WHO nach „health in all policies“ beitragen.
Date created
2020
Cumulative dissertation containing articles
• Kesztyüs D, Lauer R, Traub M, Kesztyüs T, Steinacker JM. Effects of statewide health-promotion in primary schools on children’s sick days, visits to a physician and parental absence from work: a cluster randomized trial. BMC Public Health 2016;16:1244. DOI 10.1186/s12889-016-3903-2
• Kesztyüs D, Lauer R, Kesztyüs T, Kilian R, Steinacker JM, on behalf of the „Join the Healthy Boat” Study Group. Costs and effects of a state-wide health promotion program in primary schools in Germany - The Baden-Württemberg Study: A cluster-randomized, controlled trial. PLoS One. 2017;12(2):1-18. DOI:10.1371/journal.pone.0172332
• Lauer R, Traub M, Hansen S, Kilian R, Steinacker JM, Kesztyüs D. Longitudinal changes and determinants of parental willingness to pay for the prevention of childhood overweight and obesity. Health Economics Review, 2020,10:15. DOI: 10.1186/s13561-014-0020-8
Subject headings
[GND]: Fettsucht | Übergewicht | Prävention | Schulkind | Gesundheitsförderung | Gesundheitsökonomie | Kosten-Nutzen-Analyse
[MeSH]: Obesity | Obesity; Prevention and control | Overweight | Health promotion | Child | Cost-benefit analysis
[Free subject headings]: abdominal obesity | adiposity | Übergewicht | pediatric obesity | sick leave | willingness to pay | Kosten-Effektivität | school children
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
License
Lizenz B (ohne Print-on-Demand)
https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/licenseB_opod_v1

Metadata
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DOI & citation

Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-38485

Lauer, Romy (2021): Ökonomische Aspekte der Gesundheitsförderung im Kindesalter. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-38485
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