Prävention der Restenose nach Ballonangioplastie der Beckengefäße durch selektive intraarterielle Mitoxantronapplikation

Abstract

Mit dem Ziel, eine Intimahyperplasie zu induzieren, wurde bei 10 Hausschweinen über einen transcarotidalen Zugang interventionell eine Angioplastie der Beckengefäße durchgeführt. Die aus 5 Versuchstieren bestehende Kontrollgruppe erhielt keine weiteren interventionellen Maßnahmen, wohingegen 5 Versuchstiere der Versuchsgruppe eine lokale Medikamentenapplikation des Zytostatikums Mitoxantron über ein Doppelokklusionskathetersystem erhielten. Nach einem Beobachtungszeitraum von 90 Tagen wurden die behandelten Gefäße histologisch aufgearbeitet. Es wurden Befunde der Präparate erhoben, die Wandstärken der Wandschichten bestimmt und die Messwerte deskriptiv statistisch und mithilfe des Mann-Whitney-U-Tests ausgewertet. Die Gefäßwandstärken differierten nicht signifikant zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe. Es konnte keine Tendenz der Messwerte in den Gruppen festgestellt werden. Ein Effekt der lokalen Mitoxantronapplikation konnte nicht nachgewiesen werden. Das interventionelle Verfahren kann als sicher angesehen werden. Weitere Studien zur Darreichungsform oder Behandlungsdauer und ergänzende histopathologische und -morphometrische Auswertungsverfahren sind bei in vitro nachgewiesener Mitoxantronwirkung sinnvoll.