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Inzidenz inguinaler Spätinfekte nach gefäßchirurgischen Eingriffen : Vergleich der konventionellen Wundbehandlung versus Vakuumtherapie (V.A.C. Prevena™, Fa. KCI®).

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Diss_Mueller.pdf (3.090Mb)
Erstveröffentlichung
2021-01-05
Authors
Müller, Christian Robert
Referee
Engelhardt, Michael
Eisele, Ralf
Dissertation


Faculties
Medizinische Fakultät
Institutions
Bundeswehrkrankenhaus Ulm (BWK)
External cooperations
Donauklinik Neu-Ulm
Abstract
Bei inguinalen Zugängen treten Wundinfektionen etwa 2-3 Mal so häufig auf wie an Gefäßzugängen anderer Lokalisationen. Bei der Prophylaxe dieser postoperativen Wundinfektionen kann auch die Wahl des Wundverbandes eine Rolle spielen. Die hier durchgeführte prospektive, kontrolliert randomisierte Studie evaluiert, ob durch prophylaktische Anwendung des VAC („Vacuum Assisted Closure“) Prevena™ Unterdruck-Wundtherapiesystems die Inzidenz von späten postoperativen Infektionen von verschlossenen inguinalen Wunden gegenüber der konventionellen Wundbehandlung gesenkt werden kann. Im Einzelnen soll noch geklärt werden, ob Patienten mit einem erhöhten Risikoprofil besonders profitieren und dabei vorallem Spätinfektionen gesenkt werden können und wie sich die VAC-Therapie auf Adhärenz der Patienten und Behandlungsdauer auswirkt. Es wurden Patienten mit pAVK (peripherer arterieller Verschlusskrankheit) in zwei Gruppen, die VAC- und die Non-VAC-Gruppe randomisiert. Die Präparation der Gefäße in der Leistenregion wurde in beiden Gruppen auf die gleiche Weise ausgeführt und bei beiden Gruppen eine subfasciale Redon-Drainage eingelegt. In der „VAC®-Gruppe“ erhielten die Patienten am Ende des Eingriffes und nach Komplettierung der Hautnaht eine Vakuumversiegelung über der inguinalen Naht mittels VAC®-System über 5 Tage. Kam es in dieser Zeit zu keiner Wundinfektion, wurde die Vakuumversiegelung danach entfernt und es folgten tägliche Verbandwechsel. Die Patienten in der „Non-VAC®-Gruppe“ erhielten einen sterilen Pflasterverband nach komplettierter Hautnaht. Die Dokumentation beider Gruppen erfolgte mittels Fotoaufnahmen und Dokumentation der Wundverhältnisse gemäß Protokoll bis zur Entlassung. Regelmäßiges Follow-Up wurde durchgeführt. An Tag 28 postoperativ wurde im Rahmen des Follow-Ups das Nahtmaterial entfernt. Zur Erfassung von Spätinfektionen wurden die Patienten nochmals nach 42 Tagen zur ambulanten Verlaufskontrolle einbestellt. Primärer Endpunkt der Studie war das Auftreten einer Wundheilungsstörung oder eines Wundinfektes (gemäß den Kriterien des Center of Disease Control and Prevention (USA) und der Klassifikation von Szilagyi) der Leistenwunde. Die klaren Ein- und Ausschlusskriterien und die Randomisierung unter Berücksichtigung von Risikofaktoren führten zu einem einheitlichen und somit zu einem gut geeigneten Patientenpool für die Studie. n = 60 Patienten wurden randomisiert (46 Männer (77%) und 14 Frauen (23%)), n = 55 wurden ausgewertet. Das Alter betrug im Median 67 Jahre bei den Männern und 71,5 bei den Frauen. Der BMI aller Patienten war im Median stark erhöht. Die Hip-to-Waist Ratio aller Patienten betrug im Median 0,975. Es wurden im Patientenkollektiv insgesamt n = 5 frühe Wundinfektionen am Tag 5 post OP in der Non-VAC-Gruppe dokumentiert. In der VAC-Gruppe wurden am Tag 5 post OP keine Infektionen festgestellt. Am Tag 14 post OP wurden in der Non-VAC Gruppe n = 8 Infektionen festgestellt, in der VAC-Gruppe n = 3. Es traten nicht signifikant weniger Infektionen in der Gruppe der VAC-Patienten auf. 28 Tage post OP wurden insgesamt n = 9 Infektionen dokumentiert, davon in der Non-VAC-Gruppe n = 8 Infektionen, in der VAC-Gruppe n = 1 Infektion. Späte Wundinfektionen (nach 28 Tagen post-OP) wurden in der Gruppe der VAC-Patienten nicht festgestellt. In der Non-VAC-Gruppe wurden insgesamt n = 5 Spätinfektionen diagnostiziert. Obwohl alle 5 Spätinfektionen in der Gruppe der Non-VAC-Patienten auftraten konnte auf Grund beschriebener Umstände keine Signifikanz herausgearbeitet werden. Ein signifikanter Altersunterschied oder Gewichtsunterschied zwischen Patienten mit und ohne postoperative Infektionen konnte in der Studie nicht festgestellt werden. Allerdings waren die VAC-Patienten, die eine Wundinfektion entwickelten im Median mit 95 kg deutlich übergewichtiger als die Non-VAC-Patienten mit 76,5 kg. Der meisten Infektionen traten bei den im Vorfeld gemäß genannter Definition als Hochrisikopatienten eingestuften Patienten auf. Es konnte insgesamt gezeigt werden, dass das VAC-Prevena™-Therapiesystem das Risiko postoperativer Komplikationen im Vergleich zur konservativen Wundversorgung reduzierte. Dabei profitieren sowohl Patienten mit normalem als auch Patienten mit einem erhöhten Risikoprofil. Ein signifikanter Unterschied zwischen Patienten mit niedrigem und hohem Infektionsrisiko war nicht nachweisbar. Wünschenswert wäre für weitere Untersuchungen der Fragestellung eine größere Fallzahl, um den Einfluss der Risikofaktoren besser einschätzen zu können. Auch wäre eine Kosten-Nutzen-Analyse für den Einsatz des VAC-Systems interessant, die in diesem Rahmen nicht erfolgt ist.
Date created
2020
Subject headings
[GND]: Physikalische Medizin | Vakuumtherapie | Wundinfektion
[MeSH]: Negative-pressure wound therapy | Wounds and injuries | Wound healing
[Free subject headings]: Closed incision | Leistenzugang
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
License
Standard
https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/license_v3

Metadata
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DOI & citation

Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-34163

Müller, Christian Robert (2021): Inzidenz inguinaler Spätinfekte nach gefäßchirurgischen Eingriffen : Vergleich der konventionellen Wundbehandlung versus Vakuumtherapie (V.A.C. Prevena™, Fa. KCI®).. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-34163
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