Die Marknagelosteosynthese zur Stabilisierung der Korrekturosteotomie im Bereich der unteren Extremität
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätAbstract
Die erfolgreiche Behandlung von Fehlstellungen setzt nicht nur eine differenzierte Indikationsstellung und Operationsplanung, sondern auch eine kritische Analyse der Komplikationen, Erfolge und Misserfolge bisher angewendeter Verfahren voraus.
Ziel dieser Arbeit war es, folgende Fragen zu beantworten:
- Wie hoch ist die Komplikationsrate bei der Stabilisierung einer Korrekturosteotomie mit einem Marknagel?
- Wie häufig wird mit dem Marknagel das Operationsziel, eine physiologische Beingeometrie, erreicht?
- Gibt es Fehlstellungen, welche nicht mit dem Marknagel korrigiert werden sollten?
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden 51 Patienten, bei denen im Zeitraum vom 01.03.1996 bis 28.02.2005 am Universitätsklinikum Ulm Korrekturosteotomien mit Marknagel durchgeführt wurden, mittels 2.5D-sonographischen Bestimmungen der postoperativen Beingeometrie nachuntersucht.
Aufgrund der Ergebnisse unserer Studie können diese Fragen wie folgt beantwortet werden:
Die Komplikationsrate der Stabilisierung einer Korrekturosteotomie mit Marknagel steigt grundsätzlich mit Zunahme der Dimensionalität und mit Zunahme der Gelenksnähe der Fehlstellung. Bezüglich Korrekturen der Mechanischen Beinachse sind vor allem kniegelenksnahe Korrekturen problematisch. Bei den Längenkorrekturen sind extreme Verlängerungen und Korrekturen über Intramedullary-Skeletal-Kinetic-Distractor-Nagel anfällig auf Komplikationen. Verschlechterungen der Beintorsionswinkeldifferenzen können bei Korrekturen mit dem primären Ziel der Längen- oder Achskorrektur auftreten und müssen vermieden werden. Das definierte Operationsziel einer physiologischen Beingeometrie in allen 3 Dimensionen und eines komplikations- und revisionslosen Verlaufs kann vor allem bei ein- oder zweidimensionalen Fehlstellungen erreicht werden. Bei gelenksnahen Fehlstellungen sollten bei der präoperativen Planung alternative Behandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Plattenosteosynthesen, in Betracht gezogen werden.
Date created
2011
Subject headings
[GND]: Bein | Fehlstellung | Korrekturosteotomie | Marknagelung[MeSH]: Fracture fixation, intramedullary | Osteotomy, corrective
[Free subject headings]: Untere Extremität
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-2285
Daser, Daniela (2011): Die Marknagelosteosynthese zur Stabilisierung der Korrekturosteotomie im Bereich der unteren Extremität. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-2285
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