Quantitative elastographische Beurteilung von Schilddrüsenknoten mit Virtual Touch™ Tissue Imaging Quantification

Erstveröffentlichung
2019-11-13Authors
Schuster, Tabea Marcia Solveig
Referee
Kratzer, WolfgangHillenbrand, Andreas
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Innere Medizin IUKU. Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Abstract
In dieser Studie wurde die quantitative ARFI-Elastographie-Methode VTIQ (Virtual Touch™ Tissue Imaging Quantification) bei 48 Patienten an insgesamt 62 Schilddrüsenknoten, davon 6 maligne und 56 benigne, untersucht. Hinsichtlich der Messkonditionen zeigte sich eine sehr gute Korrelation der gemessenen SWVs (Scherwellengeschwindigkeiten) zwischen Skalierungsgrenzen 6,5m/s und 9,0m/s und die mittlere Skalierungsobergrenze von 6,5m/s als am besten geeignet zur Beurteilung von Schilddrüsenknoten. Anhalt für eine zu bevorzugende Messachse ergab sich nicht. Die differentialdiagnostische Beurteilung der Knoten mittels VTIQ lieferte eine, im Vergleich mit SWV-Werten publizierter VTQ-Studien, hohe Steifigkeit benigner Knoten mit durchschnittlicher SWV von 3,1-3,3m/s. Maligne Knoten präsentierten sich in allen Messkonstellationen mit dazu vergleichsweise noch geringerer Elastizität (SWV 3,3-4,0m/s), der Unterschied zur benignen Subgruppe blieb jedoch unter der Signifikanzgrenze. Ein Vergleich intra- und extranodulärer Werte ergab insbesondere für Strumaknoten (p< 0,005 für Skalierungsgrenze 6,5m/s) eine intranodulär erhöhte Steifigkeit, im malignen Knotenkollektiv zeigte sich hingegen kein Anhalt für einen diesbezüglichen Unterschied. Letzteres ist möglicherweise u.a. auf die breite Streuung (SWV-Spannweite 1,8-6,1m/s) der malignen Knoten zurückzuführen. Die weiterführende Analyse zu Einflussfaktoren auf mittels VTIQ gemessene Elastizitätswerte erbrachte keinen Hinweis für Relevanz des Alters, chronischer Thyreoiditiden oder zystischer Knotenanteile. Als hingegen signifikanter Einflussfaktor, im Sinne einer Erhöhung der Gewebesteifigkeit, erwies sich das Vorliegen regressiver Veränderungen (p= 0,0273). Regressive Veränderungen benigner Koten könnten, wie in vielen Studien für einzelne Knoten beschrieben, somit eine differentialdiagnostische Abgrenzung von malignen Knoten erschweren. Die Häufigkeit regressiver Veränderung von 47% innerhalb der untersuchten benignen Knotenpopulation, insbesondere bei Strumaknoten, bietet somit eine Erklärung für die vergleichsweise hohen Steifigkeitswerte und fehlende Signifikanz des Unterschieds zu malignen Knoten. Interessante, von dieser Studie aufgeworfene Fragestellungen betreffen das Elastizitätsspektrum benigner und maligner Entitäten, den Einfluss regressiver Veränderungen, sowie deren Relevanz und den Umgang damit im klinischen Alltag der Dignitätsdifferenzierung.
Date created
2019
Subject headings
[GND]: Strumaknoten | Elastographie | Schilddrüse[MeSH]: Thyroid nodule | Elasticity imaging techniques | Thyroid gland
[Free subject headings]: ARFI | VTIQ | Virtual Touch Tissue Imaging Quantification | Schilddrüse
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-22138
Schuster, Tabea Marcia Solveig (2019): Quantitative elastographische Beurteilung von Schilddrüsenknoten mit Virtual Touch™ Tissue Imaging Quantification. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-22138
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