Therapie koronarer de-novo-Läsionen mit einem Kobalt-Chrom-Stent
Dissertation
Authors
Hoffmann, Stephanie
Faculties
Medizinische FakultätAbstract
Die Restenosierung nach perkutaner Koronarangioplastie ist eine wesentliche Limitation der interventionellen Kardiologie. Für medizinische Edelstahlstents konnte gezeigt werden, dass eine dünnere Strebendicke mit einer geringeren Restenoserate korreliert. Moderne Stents (Vision- und Mini-Vision-Stents) sind aus einer Kobalt-Chrom-Legierung hergestellt, wodurch die Strebendicke weiter reduziert werden kann. In klinischen Studien erbrachten Vision-Stents gute klinische Resultate. Ob diese Resultate mit einem niedrigen angiographischen Lumenverlust (Late Loss) im gestenteten Areal einhergehen, war bislang nicht untersucht.
Es wurden 247 Patienten mit de-novo-Läsionen in nativen Koronararterien eingeschlossen. Ein angiographisches Follow-up wurde nach sechs Monaten durchgeführt. Primärer Endpunkt war der Late Loss im gestenteten Segment.
In die Studie wurden vor allem Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom eingeschlossen (83,4 % der Patienten); ein Diabetes mellitus lag in 27,5 % der Fälle vor. Der Referenzdurchmesser fiel mit 2,79 mm in der Vision-Gruppe und mit 2,20 mm in der Mini-Vision-Gruppe gering aus. Der Late Loss betrug in der Vision-Gruppe im Stentareal 0,64 ± 0,67 mm und die binäre Restenoserate betrug 17,9 %. Beide Parameter waren in der Mini-Vision-Gruppe mit 0,82 ± 0,71 mm und 45,5 % höher.
Die Verwendung des Vision-Stents in de-novo-Läsionen ist für einen nicht-medikamentenfreisetzenden Stent mit einem geringen Late Loss und einer geringen binären Restenoserate assoziiert. Dies stützt die Vorstellung, dass die neueren Edelstahlstents mit dünneren Stentstreben bessere angiographische und klinische Resultate erbringen als die bisherigen Edelstahlstents. Allerdings zeigte der Mini-Vision-Stent in sehr kleinen Gefäßen einen höheren Lumenverlust sowie eine höhere binäre Restenoserate, weshalb hier der Einsatz von medikamentenfreisetzenden Stents bevorzugt werden sollte.
Date created
2008
Subject Headings
Kardiologie [GND]Perkutane transluminale koronare Angioplastie [GND]
Coronary restenosis [MeSH]
Stents [MeSH]
Keywords
Bare-Metal-Stent; Interventionelle Kardiologie; Kobalt-Chrom-Stent; Mini-Vision-Stent; Perkutane Koronarangioplastie; Vision-StentDewey Decimal Group
DDC 610 / Medicine & healthMetadata
Show full item recordCitation example
Hoffmann, Stephanie (2009): Therapie koronarer de-novo-Läsionen mit einem Kobalt-Chrom-Stent. Open Access Repositorium der Universität Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-1580
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