Untersuchung des Nervus vestibulocochlearis bei hochgradiger einseitiger sensorineuraler Schwerhörigkeit nach akutem Hörsturz mittels Diffusionstensorbildgebung

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Date

2025-01-07

Authors

Zikarsky, Leonie

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Dissertation

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Abstract

Der sogenannte Hörsturz, englisch auch „sudden sensorineural hearing loss“ (SSNHL), ist eine plötzliche Hörminderung unterschiedlicher Ausprägung ohne primär erkennbare Ursache und tritt in den meisten Fällen einseitig auf. In der vorliegenden Arbeit wurde bei Patienten mit bestehender ausgeprägter sensorineuraler Schwerhörigkeit durch einen hochgradigen Hörsturz der Nervus vestibulocochlearis (vestibulocochlear nerve, VCN) mittels Diffusionstensorbildgebung, englisch Diffusion Tensor Imaging (DTI), untersucht. DTI ist ein Magnetresonanz-basiertes Bildgebungsverfahren, das auf der Diffusion von Wassermolekülen innerhalb der weißen Substanz beruht. Mit dem Verfahren der Traktographie bietet DTI zusätzlich die Möglichkeit zur dreidimensionalen Rekonstruktion neuronaler Strukturen und erlaubt durch Analyse der DTI-Parameter Rückschlüsse auf die mikrostrukturelle Integrität von Nervenfaserbündeln. Ziel der Pilotstudie war die Darstellung des VCN mittels Traktographie bei Patienten mit hochgradigem, persistentem SSNHL und gesunden Probanden mit der Frage nach intra- und interindividuellen Unterschieden der DTI-Parameter. 22 SSNHL-Patienten mit einseitiger hochgradiger Schwerhörigkeit zwischen und 18 gesunde Probanden wurden in die Studie eingeschlossen. Als „region of interest“ (ROI) für die Traktographie wurde die Cochlea definiert und der VCN konnte in der Folge erfolgreich auf beiden Seiten rekonstruiert werden. Anschließend wurden die DTI-Parameter fraktionelle Anisotropie (FA), Trace, axiale Diffusivität (AD) sowie radiäre Diffusivität (RD) für den Verlauf des Nervs berechnet und Gruppenunterschiede untersucht. Es zeigte sich ein (nicht signifikanter) Trend zu einer negativen Korrelation zwischen FA und der Hörschwelle auf der betroffenen Seite. Weiterhin konnten Trends zu leicht veränderten Parametern zwischen Probanden und Patienten ausgemacht werden, ein statistisch signifikanter Unterschied lag allerdings nicht vor. Sowohl in der Kontroll- als auch der Patientengruppe zeigte sich für keinen DTI-Parameter ein relevanter Unterschied zwischen rechter und linker beziehungsweise erkrankter und gesunder Seite. Als Ursache hierfür sind unter anderem Bewegungsartefakte sowie ein vermehrter Partialvolumeneffekt zu vermuten. Die beobachteten Trends lassen sich in einen plausiblen Zusammenhang mit den in der Literatur beschriebenen Ergebnissen bringen. Um die beobachteten Trends besser einordnen und mögliche Effekte herausarbeiten zu können, sind Studien mit größerer Fallzahl, einer Reduktion der Scan-Zeit sowie die Bestimmung und Elimination des sogenannten Freien Wassers notwendig.

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Medizinische Fakultät

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UKU. Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
UKU. Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie

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Keywords

Fraktionelle Anisotropie, SSNHL, Einseitige Schwerhörigkeit, DTI, Diffusionstensorbildgebung, MRT, MRI, VCN, Auditory nerve, Fiber tracking, Tractography, Traktography, Sudden sensorineural hearing loss, FA, Schwerhörigkeit, Diffusionsgewichtete Magnetresonanztomografie, Kernspintomografie, Nervus vestibulocochlearis, Hörsturz, Hearing loss, Unilateral, Diffusion tensor imaging, Cochlear nerve, DDC 610 / Medicine & health