Auswirkung der Verwendung eines Nachsorgeschemas auf die Compliance und exakte Durchführung in der Nachsorge bei Hodentumoren

Erstveröffentlichung
2018-08-30Authors
Leibenzeder, Lars Maximilian
Referee
Sparwasser, ChristophReich, Andreas
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
Bundeswehrkrankenhaus Ulm (BWK)Abstract
Viele Tumorerkrankungen der Menschheit sind Erkrankungen des hohen Lebensalters. In vielen Fällen besteht hierbei eine infauste Prognose und die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen nach Erstdiagnose beträgt teilweise nur wenige Monate. Im Gegensatz hierzu sind Hodentumoren eine Erkrankung des jungen Mannes und weisen hervorragende Heilungschancen und langjährige Überlebenswahrscheinlichkeiten auf. Da die Inzidenz von Hodentumoren ansteigt, kommt der Konsequenz der Diagnostik, Therapie und vor allem der Nachsorge dieser Erkrankungen eine wesentliche Bedeutung zu. Anhand dieser Dissertation und der für sie erhobenen retrospektiven Zahlen sollte gezeigt werden, wie konsequent die Durchführung der Nachsorge nach Hodentumorerkrankung ist. Hierzu wurde über einen Gesamtzeitraum von zehn Jahren die Nachsorgepräzision von 103 Hodentumorpatienten untersucht und zwischen Patienten, welche anhand eines vorgegeben Nachsorgeschemas nachgesorgt wurden, und jenen Patienten verglichen, deren Nachsorge allein in der Verantwortung des behandelnden Arztes lag.
Insgesamt ließ sich anhand dreier unterschiedlicher Auswertungsansätze nachvollziehen, dass die Nachsorge unter Anwendung eines festen Nachsorgeschemas gegenüber einer nicht fest geplanten Nachsorge sowohl zeitlich korrekter als auch inhaltlich vollständiger durchgeführt wurde. Nicht zuletzt deshalb ist die Nachsorge von Hodentumorpatienten anhand eines festen Nachsorgeschemas ausdrücklich zu empfehlen. Einem direkten Vergleich mit der derzeitigen Literatur kann sich diese Arbeit leider nicht stellen, da ähnliche Arbeiten nicht vorliegen. Es lassen sich nur einzelne Fragmente vergleichen, wobei die Zahlen, so zum Beispiel jene zu den Nachsorgeabbrecherquoten innerhalb der rezidivträchtigsten ersten 24 Monate der Nachsorgezeit, mit denen der jeweiligen Literatur vergleichbar sind.
In Anbetracht der Auswertungsergebnisse muss somit eine anhand eines Schemas geplante Nachsorge empfohlen werden, da diese einerseits die Nachsorge und ihre einzelnen Inhaltspunkte dokumentiert, koordiniert und lenkt, andererseits bildet es im Zeitalter der immer weiter steigenden Mobilität des Einzelnen, und damit auch des Hodentumorpatienten, eine leicht mitführ- und austauschbare Grundlage zur Einhaltung der durch die Medizin für notwendig erachteten Nachsorgeuntersuchungen. Dies garantiert einerseits die Früherkennung von Tumorrezidiven und gegebenenfalls auftretenden Zweittumoren, andererseits sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen absolut unersetzbar zur Früherkennung von therapieassoziierten Spätfolgen.
Date created
2017
Subject headings
[GND]: Hodentumor | Nachsorge[MeSH]: Testicular neoplasms; Rehabilitation | Testicular neoplasms; Therapy | Aftercare
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-9444
Leibenzeder, Lars Maximilian (2018): Auswirkung der Verwendung eines Nachsorgeschemas auf die Compliance und exakte Durchführung in der Nachsorge bei Hodentumoren. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-9444
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