Einfluss der simulierten Endgelenksarthrodese auf die physiologischen Bewegungsabläufe der Hand bei primären Griffen

Erstveröffentlichung
2018-04-05Autoren
Bauknecht, Simon
Gutachter
Mentzel, MartinWagner, Katja
Dissertation
Fakultäten
Medizinische FakultätInstitutionen
UKU. Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische- und WiederherstellungschirurgieUKU. Klinik für Anästhesiologie
Zusammenfassung
Einfluss der simulierten Endgelenksarthrodese auf die physiologischen Bewegungsabläufe der Hand bei primären Griffen
Fragestellung:
Gegenstand dieser experimentellen Studie mit einem Sensorhandschuh sind die Auswirkungen der simulierten Fingerendgelenksarthrodese auf die Dynamik der Bewegungsabläufe und die Kraftverteilungsmuster bei primären Griffen.
Methodik:
Der TUB-Sensorhandschuh (Technische Universität Berlin) verfügt über 14 Gelenkwinkelsensoren und 10 Kraftsensoren mit denen in Echtzeit Bewegungs- und Kraftverteilungsmuster analysiert werden können. An 20 Probanden wurden der Faustschluss und zwei Varianten des Kraftgriffes analysiert.
Die simulierte Endgelenksarthrodese erfolgte mittels gerader Drittelrohrschiene aus 1 Millimeter dickem Kunststoff, welche von dorsal auf das Fingerendgelenk gelegt und mittels Leukoplast fest fixiert wurde. Es wurde stets nur ein Endgelenk versteift, die Reihenfolge war randomisiert. Die Sitzposition, der Bewegungsablauf sowie die Abfolge der Griffe waren festgelegt, jeder Griff wurde dreimal wiederholt. Die Auswertung der Daten erfolgte deskriptiv, es wurde stets der Mittelwert aus den drei ermittelten Absolutwerten mit den zugehörigen Standardabweichungen gebildet.
Ergebnisse:
Die Analyse der Bewegungsdaten lassen ein typisches Muster erkennen. Die Versteifung eines Fingerendgelenkes führt zu einer Abnahme der Gesamt-Range-of-Motion des Fingers. Sie führt zu einer Bewegungsabnahme des Fingermittelgelenks und zu einer kompensatorischen Bewegungszunahme im Fingergrundgelenk. Die Grundgelenke werden in ihrer Bewegung beschleunigt und die Fingermittelgelenke gebremst.
Bei den Kraftgriffen verteilt sich die an den Endgliedern der dreigliedrigen Finger gemessene Kraft nahezu gleichmäßig auf alle vier Strahlen mit einer maximalen Differenz zwischen 1,2 und 1,7 Prozent.
Die simulierte Endgelenksarthrodese führt nur zu einer marginalen Kraftminderung von 0,1 bis 1,4 Prozent des Fingers.
Schlussfolgerung:
In dieser experimentellen biomechanischen Studie werden die Auswirkungen einer Endgelenksversteifung auf die Bewegungsabläufe und Kraftverteilungsmuster an der Hand in Echtzeit transparent dargestellt.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Fingerendgelenksarthrodese.
Erstellung / Fertigstellung
2017
Schlagwörter
[GND]: Arthrodese | Biomechanik[MeSH]: Finger joint | Arthrodesis | Biomechanical phenomena; Physiology
[Freie Schlagwörter]: Endgelenk | Sensorhandschuh | Bewegung | Kraft | DIP | Distales Interphalangealgelenk
[DDC Sachgruppe]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Nutzen Sie bitte diesen Identifier für Zitate & Links: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5852
Bauknecht, Simon (2018): Einfluss der simulierten Endgelenksarthrodese auf die physiologischen Bewegungsabläufe der Hand bei primären Griffen. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5852
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