Bestimmung des Expressionsstatus von gezielt behandelbaren Proteinen im sinunasalen Schleimhautmelanom mittels eines Biopanels

Erstveröffentlichung
2018-03-28Authors
Zimmermann, Lisa
Referee
Möller, PeterSchuler, Patrick
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Institut für PathologieUKU. Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
Abstract
Das sinunasale Schleimhautmelanom ist eine seltene Erkrankung. In Kombination mit dem meist fortgeschrittenen Stadium bei Diagnosestellung und dem Fehlen von BRAF-Mutationen (Proto-onkogenes B-Raf Gen) ist eine optimale Therapie schwierig. Auch die Entwicklung von geeigneten Studien zur Therapieoptimierung stellt aufgrund der Seltenheit und Aggressivität der Tumore eine Herausforderung dar. Obwohl die Kenntnis von potentiell angreifbaren Strukturen Voraussetzung für neue pharmakologische Ansätze ist, gibt es derzeit noch keine Daten bezüglich des Expressionsstatus von wichtigen onkologischen Zielstrukturen im sinunasalen Schleimhautmelanom. Deshalb wurden die 12 folgenden onkologisch relevanten Proteine ausgewählt, KIT (Tyrosinkinase, die sich als Rezeptor an der Zelloberfläche befindet), TP53 (Tumorsuppressor-Protein 53), MYC (V-Myc Avian Myelocytomatosis Viral Oncogene Homolog (engl.), Transkriptionsfaktor, der z.B. Zellproliferation reguliert), MDM2 (Mouse double minute 2 homolog (engl.), Regulator des Tumorsuppressorgens p53), HER2 (Humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2), EGFR (Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor), MET (Rezeptor-Tyrosin-Kinase in Hepatozyten), ALK (Anaplastische Lymphomkinase), FLI-1 (Friend leukemia integration-1 transcription factor (engl.), ein Transkriptionsfaktor mit proto-onkogenen Eigenschaften), VEGFR (Vascular Endothelial Growth Factor (engl.), Endothelwachstumsfaktor), PDGFRα (Platelet- derived growth factor receptor, alpha (engl.), Wachstumsfaktor) und BRAF p. V600E (Protein mit Mutation an der Aminosäurenposition 600) und in zwei unabhängigen Kohorten des sinunasalen Schleimhautmelanoms getestet (N=20).
In allen Fällen wurde mindestens eines der Proteine exprimiert, die Screening- Kohorte zeigte in 29,9% und die Validierungskohorte in 27,5% der Fälle eine positive Immunreaktion. BRAF V600 E-Mutationen konnten nur in zwei Tumoren nachgewiesen werden, welche im Tränen-Nasen-Gang lokalisiert waren. Dies und die fehlende Expression von ALK, FLI1 und PDGFRα unterstreichen den Unterschied zum kutanen malignen Melanom. Der Vergleich der Expressionsfrequenzen mit einer Metaanalyse zeigte, dass MYC, HER2, EGFR und MET bisher noch nicht im Schleimhautmelanom getestet wurden.
Immunhistochemische Nachweismethoden sind fester Bestandteil der pathologischen Routinediagnostik, dadurch kann das Biopanel leicht angewendet und das daraus entstandene Protein-Profil für die Studienplanung verwendet werden, z.B. für die Entwicklung von Biomarker-stratifizierten Studien, um neue Therapieoptionen zu untersuchen.
Date created
2017
Subject headings
[GND]: Immuncytochemie | Melanom | Biomarker[MeSH]: Immunohistochemistry | Melanoma | Melanoma; Therapy | Biomarkers | Proto-oncogene proteins B-raf
[Free subject headings]: Schleimhautmelanom | BRAF | Immunhistochemie
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
Show full item recordDOI & citation
Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5699
Zimmermann, Lisa (2018): Bestimmung des Expressionsstatus von gezielt behandelbaren Proteinen im sinunasalen Schleimhautmelanom mittels eines Biopanels. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5699
Citation formatter >