Die optische Kohärenztomographie – Ein nicht-invasives Bildgebungsverfahren zur Darstellung retinaler Veränderungen bei Patienten mit unipolarer Depression

Erstveröffentlichung
2018-03-09Authors
Schmidt, Arno
Referee
Schönfeldt-Lecuona, CarlosOrth, Michael
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie IIIUKU. Klinik für Neurologie
Abstract
Hintergrund:
Neuere Studien zur Pathophysiologie der Major Depression (MD) deuten darauf hin, dass degenerative und entzündliche Prozesse eine Rolle spielen können. Dieser Befund wird durch MR-basierte Untersuchungen unterstützt, die Volumenreduktionen in umschriebenen Hirnarealen bei Patienten mit MD zeigen. Mit Hilfe der optischen Kohärenztomographie (OCT) konnten retinale Veränderungen bei neurodegenerativen Erkrankungen nachgewiesen werden. In Zusammenhang einer degenerativen Komponente der MD und visuellen Defiziten, die depressive Patienten in elektroretinographischen Untersuchungen zeigen, wurde untersucht ob Patienten mit MD retinale Veränderungen aufweisen.
Methoden:
28 Patienten mit MD und 20 alters- und geschlechtsangepasste gesunde Kontrollpersonen wurden mit Hilfe der optischen Kohärenztomographie untersucht. Es wurde eine semiautomatische Einzelschichtanalyse aller darstellbaren retinalen Schichten sowie eine volumetrische Messung durchgeführt.
Ergebnisse:
Der explorative intraindividuelle Gruppenvergleich der beiden Augen zeigte nur bei Patienten mit MD einen kleinen, aber signifikanten Unterschied im retinalen Gesamtvolumen (rechts = 8,69mm3; links = 8,72mm3; p = 0,03). Es gab keine weiteren signifikanten Unterschiede zwischen den Patienten mit MD und den gesunden Kontrollen in Bezug auf die OCT-Messungen.
Limitationen:
Die geringe Gruppengröße sowie das Fehlen einer Korrektur für multiples Testen aufgrund des explorativen Designs der Studie sollten als Einschränkungen betrachtet werden.
Fazit:
Es fand sich kein Anhalt für retinale Veränderungen bei Patienten mit MD.
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Depression | Optische Kohärenztomografie | Psychiatrie[MeSH]: Depressive disorder, major | Tomography, optical coherence | Psychiatry
[Free subject headings]: MD | OCT | RNFL | GCL
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
Show full item recordDOI & citation
Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5648
Schmidt, Arno (2018): Die optische Kohärenztomographie – Ein nicht-invasives Bildgebungsverfahren zur Darstellung retinaler Veränderungen bei Patienten mit unipolarer Depression. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5648
Citation formatter >