Über die Häufigkeit und den Verlauf zytologisch ermittelter positiver Befunde an der Cervix uteri in einem 21-Jahres-Zeitraum

Erstveröffentlichung
2016Authors
Usenko, Irina
Referee
Nauth, Hans FriedrichValdes-Stauber, Juan
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
Zentrum für Psychiatrie WeissenauExternal cooperations
Zytologisches Labor und gynäkologische Praxis Prof. Dr. Hans F. NauthAbstract
In einem Stuttgarter Großlabor wurden die Häufigkeit und der Verlauf positiver zytologischer Zervixbefunde (Gruppe III bis V) über einen Zeitraum von 21 Jahren (1993 bis 2013) analysiert.
Die statistische Analyse erfolgte großenteils elektronisch an Hand der vorliegenden Jahresstatistiken, teilweise aber auch manuell mit Hilfe der dokumentierten Befundverläufe und histologischen Resultaten.
In dem Gesamtkollektiv von ca. 2,3 Millionen Fällen ergaben sich 1,4 % positive Befunde. Dieser Prozentsatz entspricht den bundesdeutschen Zahlenangaben. Die Aufteilung zeigte 16,9 % Gruppe III, 57,3 % Gruppe III D, 14,1 % Gruppe IVa und 1,4 % Gruppe IVb/V. Diese Häufigkeitsverteilung wies über den gesamten Beobachtungszeitraum nur geringfügige Schwankungen auf.
68,5 % aller positiven Befunde wurden jeweils über einen Zeitraum von zwei Jahren zytologisch kontrolliert.
Gruppe III zeigte in 8,5 % Progression zu Gruppe III D und in 11,7 % zu Gruppe IV/V.
Gruppe III D ergab in 71,7 % Regression zu Gruppe I-III und in 7,8 % Progression zu Gruppe IV/V.
Einen erstaunlichen Befundverlauf nahm die Gruppe IVa mit einer Regressionsrate von 48,8 % zu Gruppe I/II und 26,8 % zu Gruppe III D.
20,9 % der positiven Befunde wurden histologisch abgeklärt.
Die Fälle der Gruppe III waren in 52,6 % negativ, in 9,2 % ergab sich ein CIN I oder II, in 14,8 % ein CIN III und in 23,4 % bereits ein Karzinom.
Die Fälle der Gruppe III D waren in 12,4 % negativ, in 65,0 % lag ein CIN I oder II vor, in 21,5 % bereits ein CIN III und in 1,0 % sogar ein Karzinom.
Die Gruppe IVa ergab in 18,1 % ein CIN I oder II, in 75,9 % ein CIN III und in 3,2 % bereits ein Karzinom.
Zusammenfassung
Seite 63
In Gruppe IVb/V zeigte sich in 3,0 % ein CIN I oder II, in 21,2 % ein CIN III und in 72,0 % ein Karzinom.
Nach erfolgter Konisation traten in 6,9 % der Fälle erneut positive Abstriche auf und zwar zehnmal häufiger bei bei freien als bei befallenen Schnitträndern.
Bei randbildenden Läsionen zeigte die Nachresektion in 5,4 % einen negativen Befund, in 32,2 % ein CIN I oder II, in 60,8 % ein CIN III und in 1,6 % ein Karzinom.
Das mittlere Alter lag in der Gruppe III bei 42,9 Jahren, in der Gruppe IIID bei 35,2 Jahren, in der Gruppe IVa bei 36,0 Jahren und in der Gruppe IVb/V bei 56,9 Jahren. In Fällen eines CIN I lag der Mittelwert des Alters bei 38,5 Jahren, bei CIN II bei 35,2 Jahren, bei CIN III bei 35,9 Jahren, bei Plattenepithelkarzinomen bei 53,7 Jahren und bei Adenokarzinomen bei 61,6 Jahren.
Date created
2015
Subject headings
[GND]: Gebärmutterhalskrebs | Dysplasie | Gebärmutterhals | Präkanzerose[MeSH]: Uterine cervical dysplasia | Uterine cervical neoplasms | Cervical intraepithelial neoplasia
[Free subject headings]: Zervixkarzinom
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5399
Usenko, Irina (2018): Über die Häufigkeit und den Verlauf zytologisch ermittelter positiver Befunde an der Cervix uteri in einem 21-Jahres-Zeitraum. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-5399
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