Prospektive Erfassung der postinterventionellen Lebensqualität nach Adenotomie und Adenotonsillotomie bei Kindern
Prospective assessment of postinterventional quality of life after adenoidectomy and adenotonsillotomy in children

peer-reviewed
Erstveröffentlichung
2020-06-06Authors
Stupp, F.
Grossi, A.
Hoffmann, T. K.
Sommer, F.
Lindemann, J.
Wissenschaftlicher Artikel
Published in
Monatsschrift Kinderheilkunde ; 171 (2020), 4. - S. 324-330. - ISSN 0026-9298. - eISSN 1433-0474
Link to original publication
https://dx.doi.org/10.1007/s00112-020-00939-3Institutions
UKU. Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und HalschirurgieDocument version
published version (publisher's PDF)Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Bewertung der Effektivität der Adenotomie (AT) und Adenotonsillotomie (ATT) bei symptomatischer adenotonsillärer Hyperplasie orientiert sich in Studien oft nur am Ausmaß der postoperativen Symptomreduktion. Daher sollte erstmals im Rahmen dieser Studie erfasst werden, ob die AT und ATT zu einer postoperativen Verbesserung der kindlichen Lebensqualität (LQ) mittels dem Fragebogen „Glasgow Children’s Benefit Inventory“ (GCBI) und einer visuellen Analogskala (VAS) zur LQ führt.
Material und Methoden
Es wurden n = 111 Kinder prospektiv rekrutiert (3 bis 6 Jahre, ♂ 65 % ♀ 35 %, Æ Alter 4,2 Jahre, AT (66 %), ATT (34 %), Follow-up 3,5 Monate). Die kindliche LQ wurde mittels GCBI (24 Items) und einer VAS zur LQ (0 bis 10 Punkte) erfasst.
Ergebnisse
Bei 107 Kindern (96,4 %) ergab sich eine postoperative Verbesserung der LQ anhand der GCBI-Score-Werte. Es ergab sich ein mittlerer Score-Wert von +32,7 ± 22,14, Konfidenzintervall (KI) [+28,5–+36,9] mit maximal +97,9 und minimal −25,0 Punkten. In der Gruppe ATT wurde mit +39,4 ± 25,18 ein signifikant höherer mittlerer Score-Wert als in der Gruppe AT +29,3 ± 19,67 erreicht (p = 0,024). Bei 91 (82,0 %) der Kinder gaben die Eltern postoperativ einen höheren Punktewert in der VAS an, bei 16 (14,4 %) bemerkten die Eltern keine Änderung, nur bei 4 (3,6 %) verschlechterte sich die LQ.
Diskussion
Schon die reine Rachenmandelhyperplasie beeinflusst die allgemeine LQ relevant. Die Verbesserung der LQ in GCBI und VAS durch die Operation belegt den klaren Benefit. Bei zusätzlicher Hyperplasie der Gaumenmandeln verbessert eine zusätzliche Tonsillotomie die LQ noch deutlicher. Adenotomie und Adenotonsillotomie sind daher bei differenzierter Indikationsstellung effektive Operationen, um neben der reinen Symptomreduktion auch eine signifikante Verbesserung der kindlichen LQ zu erzielen.
Subject headings
[Free subject headings]: Rachenmandel | Polypen | Gaumenmandeln | Kindliches Schlafapnoesyndrom | Glasgow Children’s Benefit Inventory | Pharyngeal tonsil | Polyps | Tonsils | Infantile sleep apnea syndrome | Glasgow children’s benefit inventory[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-51266
Stupp, F. et al. (2023): Prospektive Erfassung der postinterventionellen Lebensqualität nach Adenotomie und Adenotonsillotomie bei Kindern. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-51266
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