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AuthorGeppert, Martindc.contributor.author
Date of accession2023-05-30T12:00:50Zdc.date.accessioned
Available in OPARU since2023-05-30T12:00:50Zdc.date.available
Year of creation2021dc.date.created
Date of first publication2023-05-30dc.date.issued
AbstractDie chronische lymphatische Leukämie (CLL) geht mit einem heterogenen Krankheitsverlauf einher. Die Abbildung dieses heterogenen Krankheitsverlaufs wird durch eine Identifizierung von prognostischen und prädiktiven Markern der CLL ermöglicht. Dazu gehören neben den häufigen genomischen Aberrationen und dem Mutationsstatus variabler Regionen der Immunglobulinschwerketten (IGHV) insbesondere rekurrent mutierte Gene. Zu den häufigsten genetischen Veränderungen der CLL zählt eine Mutation im codierenden Exon 34 des NOTCH Rezeptor 1 (NOTCH1) Gens. Diese Mutation führt zu einem verminderten Ansprechen auf Typ-I-Cluster of Differentation 20 (CD20) Antikörper wie Rituximab und ist damit ein prädiktiver Marker. Im Jahr 2015 beschrieb die Arbeitsgruppe um Puente et al. erstmals bisher unentdeckte Mutationen im nicht-codierenden 3’- Bereich (3’-UTR) des NOTCH1 Gens. Diese NOTCH1 3’-UTR Mutationen wurden im Rahmen der vorliegenden Dissertation an 700 Patientenproben von Teilnehmern der CLL11 Studie mittels Sanger-Sequenzierung untersucht. Das Ziel war die Bestimmung der prognostischen und prädiktiven Bedeutung der NOTCH1 3’-UTR Mutationen innerhalb der CLL11 Studie der Deutschen CLL Studiengesellschaft. In der CLL11 Studie war die NOTCH1 3’-UTR Mutation mit einem relativen Anteil von 2,6 % zum Zeitpunkt des Studieneintritts eine seltene rekurrente Mutation. Die Relevanz der NOTCH1 3’-UTR Mutation ergab sich durch die Vergrößerung der Patientengruppe mit jeglicher NOTCH1 Mutation um etwa 10 %. In der Folge wiesen bei einem relativen Anteil von 18,6 % der codierenden NOTCH1 Mutationen 20,5 % der Patienten eine Form der NOTCH1 Mutation auf. Im Zeitverlauf der CLL11 Studie kamen unter Immunchemotherapie keine weiteren NOTCH1 3’-UTR Mutationen hinzu, womit diese ein frühes Ereignis der CLL darstellten. Die NOTCH1 3’-UTR Mutation zeigte ähnliche klinische und biologische Merkmale wie die codierende NOTCH1 Mutation und war mit ungünstigen prognostischen Markern assoziiert. Dazu gehörten unter anderem ein unmutierter IGHV-Status und die Abwesenheit einer Deletion 13q. Interessanterweise trat die NOTCH1 3’-UTR Mutation nicht exklusiv zu der codierenden NOTCH1 Mutation auf, wobei die Mutationen bei einem Patienten am ehesten in zwei verschiedenen Subklonen vorkamen. Die Patienten mit einer NOTCH1 3’-UTR Mutation oder einer codierenden NOTCH1 Mutationwiesen einen ähnlichen Krankheitsverlauf auf und waren mit einem verkürzten progressionsfreien Überleben und Gesamtüberleben assoziiert. In der multivariaten Analyse konnte eine NOTCH1 3’-UTR Mutation allerdings nicht als ein unabhängiger prognostischer Marker identifiziert werden. In der CLL11 Studie wurde eine Monotherapie mit Chlorambucil der Kombinationstherapie aus Chlorambucil mit dem Typ-I-CD20-Antikörper Rituximab oder dem Typ-II-CD20- Antikörper Obinutuzumab gegenübergestellt. Eine NOTCH1 3’-UTR Mutation konnte im Gegensatz zu der codierenden NOTCH1 Mutation nicht als ein prädiktiver Marker eines verminderten Ansprechens auf den Typ-I-CD20-Antikörper Rituximab identifiziert werden. In der Tendenz ging jedoch das verminderte Gesamtüberleben bei einer NOTCH1 3’-UTR Mutation vor allem auf den Therapiearm mit Rituximab und Chlorambucil zurück. Der Typ-II-CD20-Antikörper Obinutuzumab war in der CLL11 Studie in der Lage, dieses tendenziell verminderte Ansprechen auf Rituximab in der Patientengruppe mit einer NOTCH13’-UTR Mutation zu überwinden. Dementsprechend wurde innerhalb dieser Gruppe signifikant häufiger eine Negativität der minimalen Resterkrankung und ein verlängertes progressionsfreies Überleben unter der Behandlung mit Obinutuzumab anstelle von Rituximab erreicht. Die Ergebnisse der vorliegenden Dissertation unterstützen den zukünftigen Einschluss des 3’-UTR Bereichs des NOTCH1 Gens in die genetische Analyse, da beide Arten der Mutation gemeinsame Merkmale zeigen. Als klinische Konsequenz können in der Zukunft weitere Patienten identifiziert werden, die von einer Therapie mit Typ-II-CD20-Antikörpern anstelle von Typ-I-CD20-Antikörpern profitieren. Mit Blick auf die Forschung wird die Zahl der im NOTCH1 Gen mutierten Patienten vergrößert, für die in zukünftigen Studien eine zielgerichtete Therapie gegen NOTCH1 entwickelt werden kann.dc.description.abstract
Languagededc.language.iso
PublisherUniversität Ulmdc.publisher
LicenseCC BY 4.0 Internationaldc.rights
Link to license texthttps://creativecommons.org/licenses/by/4.0/dc.rights.uri
KeywordNOTCH1dc.subject
KeywordNOTCH1 3'-UTRdc.subject
KeywordCLL11dc.subject
Dewey Decimal GroupDDC 610 / Medicine & healthdc.subject.ddc
MeSHLeukemia, Lymphocytic, Chronic, B-cell; Geneticsdc.subject.mesh
MeSHReceptor, Notch1; Geneticsdc.subject.mesh
MeSHMutationdc.subject.mesh
TitlePrognostische und prädiktive Bedeutung von Mutationen der nicht-codierenden 3‘ Region im NOTCH1 Gen bei der CLL : Eine Untersuchung im Rahmen der CLL11 Studie der Deutschen CLL Studiengruppedc.title
Resource typeDissertationdc.type
Date of acceptance2023-01-12dcterms.dateAccepted
RefereeStilgenbauer, Stephandc.contributor.referee
RefereeBarth, Holgerdc.contributor.referee
DOIhttp://dx.doi.org/10.18725/OPARU-48847dc.identifier.doi
PPN1847006051dc.identifier.ppn
URNhttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:289-oparu-48923-7dc.identifier.urn
GNDChronisch-lymphatische Leukämiedc.subject.gnd
GNDMutationdc.subject.gnd
FacultyMedizinische Fakultätuulm.affiliationGeneral
InstitutionUKU. Klinik für Innere Medizin IIIuulm.affiliationSpecific
InstitutionUKU. Institut für Naturheilkunde und Klinische Pharmakologieuulm.affiliationSpecific
Grantor of degreeMedizinische Fakultätuulm.thesisGrantor
DCMI TypeTextuulm.typeDCMI
CategoryPublikationenuulm.category
Bibliographyuulmuulm.bibliographie
Project uulmPromotionsprogramm Experimentelle Medizin / Medizinische Fakultät der Universität Ulmuulm.projectOther


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