Wiederaufnahmen nach cerebraler Ischämie auf der Ulmer Stroke Unit : Eine Analyse

Erstveröffentlichung
2023-05-30Authors
Schindler, Lisa-Maria
Referee
Ludolph, Albert ChristianRottbauer, Wolfgang
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für NeurologieUKU. Klinik für Innere Medizin II
Abstract
In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden Rehospitalisierungen infolge einer erstmaligen cerebralen Ischämie im Zeitraum von 01/2012 bis 12/2018 in der Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum Ulm anhand elektronischer Patientendaten und medizinischer Befunde explorativ analysiert. Primär erfolgte eine Charakterisierung der jeweiligen Rehospitalisierung, wobei Rezidivschlaganfälle von Ereignissen mit Schlaganfall-ähnlicher Symptomatik (sog. stroke mimics) auf Grundlage klinischer Patientenangaben und einer MRT-DWI-Bildgebung in der Akutsituation voneinander abgegrenzt wurden. Es folgte ein Vergleich der Patienten mit auffälliger und unauffälliger MRT-DWI-Bildgebung. Im Hinblick auf die Ätiologie ischämischer Schlaganfälle wurde untersucht, ob Rezidivschlaganfälle der ätiologischen Einordnung der Schlaganfallursache dienen. Um die Ätiologie kryptogener Indexschlaganfälle zu identifizieren, wurde die Ätiologie bei der primären cerebralen Ischämie und beim Rezidivschlaganfall miteinander verglichen. Neben Schlaganfallrezidiven erwiesen sich postischämische epileptische Anfällen als häufige Ursache einer Rehospitalisierung, weshalb diese Patienten von besonderem Interesse waren. Es wurde u.a. geprüft, welche Bedeutung die Infarktätiologie, die Schlaganfalllokalisation sowie das betroffene Stromgebiet der cerebralen Ischämie und die Akuttherapie für das Auftreten postischämischer epileptischer Anfälle haben. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass bei klinisch nicht eindeutigem Ereignis eine DWI-Negativität meist Hinweis für ein stroke mimic ist. Häufiger als bisher erwartet wurden bei diesen Patienten postischämische epileptische Anfälle beobachtet. Gemäß den Auswertungen ist anzunehmen, dass die therapierelevante kardioembolische Genese nicht selten bei der primären cerebralen Ischämie unerkannt blieb und folglich zum Schlaganfallrezidiv führte. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass eine kortikale Ischämielokalisation und das betroffene posteriore Stromgebiet bei ischämischem Schlaganfall prädiktive Faktoren hinsichtlich des Auftretens postischämischer epileptischer Anfälle darstellen.
Date created
2021
Subject headings
[GND]: Ischämischer cerebraler Anfall | Schlaganfall | Rezidiv[MeSH]: Ischemic attack, Transient | Stroke | Recurrence
[Free subject headings]: Recurrent stroke | Post-stroke epilepsy | Post-stroke seizure | Rehospitalization after ischemic stroke | DWI-negative stroke
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-48843
Schindler, Lisa-Maria (2023): Wiederaufnahmen nach cerebraler Ischämie auf der Ulmer Stroke Unit : Eine Analyse. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-48843
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