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AuthorEwert, Thiemodc.contributor.author
Date of accession2023-05-30T09:50:55Zdc.date.accessioned
Available in OPARU since2023-05-30T09:50:55Zdc.date.available
Year of creation2021dc.date.created
Date of first publication2023-05-30dc.date.issued
AbstractBei chronisch niereninsuffizienten Patienten im dialysepflichtigen Endstadium beinhaltet die Standardtherapie von Anämien eine Behandlung mit rekombinanten humanen Erythropoietin (Epo). In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob und inwieweit ein Zusammenhang zwischen entzündlichen Zuständen und der Höhe der verabreichten Erythropoiesis-stimulating-Agents (ESA)-Dosis besteht. Ferner wurde analysiert, ob eine Korrelation zwischen entzündlichen Zuständen und dem Hämoglobinwert nachgewiesen werde kann. Ziel dieser Analysen war es festzustellen, ob sich aus diesen Ergebnissen Rückschlüsse für ein verbessertes Behandlungsmanagement ziehen lassen. Die Daten auf der diese Doktorarbeit basiert, wurden von der Firma ’Cybernius Medical – Nord-Amerika’, mit Sitz in St. Albert (Kanada) zwischen 2010 und 2016 in sieben Dialysezentren gesammelt und für diese Studie zur Verfügung gestellt. Die Patientendaten wurden routinemäßig während der Behandlung niereninsuffizienter, ESA-pflichtiger Patienten (CKD-5D, chronical kidney disease stadium 5 dialysepflichtig) erhoben und anonymisiert. Aus dem gesamten Datenkollektiv wurden mit Hilfe eines relationalen Datenbankverwaltungssystems die Daten selektiert, mit denen sich vollständige Datensätze (mit den Parametern (1) Leukozyten, Hämoglobin (Hb) und ESA-Dosis bzw. (2) Laktatdehydrogenase (LDH), Hb und ESA-Dosis) bilden ließen. In Bezug auf die Datensätze zu (1) konnten die Daten von 2.497 Patienten und zu (2) von 673 Patienten verwendet werden. Vor der weiteren Auswertung wurden für die einzelnen Parameter Durchschnittswerte pro Patient berechnet. In dieser Studie wurden zum einen die wechselseitigen Beziehungen zwischen der Leukozytenanzahl und dem Hämoglobinwert sowie der Leukozytenanzahl und der verabreichten ESA-Dosis untersucht. Desweiteren wurde die Abhängigkeit der Höhe der Laktatdehydrogenase in Bezug auf den Hämoglobinwert sowie auf die Dosierung der ESAs analysiert. Für jede Fragestellung und für verschiedene Grenzwerte (Leukozyten: 6, 7, 8, 10 und 12K/μl, LDH 280U/l) wurden aus den ermittelten Datensätzen jeweils 2 Gruppen (Gruppe A: Kontrollgruppe mit Daten unterhalb des Grenzwertes, Gruppe B: Entzündungsverdächtige Gruppe mit Daten oberhalb des Grenzwertes) gebildet und 54 auf signifikante Unterschiede bezüglich des Hämoglobins und der ESA/Gewicht-Dosis getestet. Die Studie ergab, dass 58,3% der Patienten einen durchschnittlichen Hb aufwiesen, der sich innerhalb der empfohlenen Leitlinie (10 – 12 g/dl) befand. Die Analyse verifizierte darüber hinaus einen Zusammenhang zwischen entzündungsverdächtigen Leukozytenwerten ( 8K/μl) und einer signifikanten Abnahme des Hämoglobinwertes. Bei steigender Tendenz waren es bei einem Leukozyten-Grenzwert von 10K/μl, prozentual gesehen, mehr als das Doppelte an Patienten (12,8 %), deren Hb-Wert unterhalb des gewünschten Minimums lag. Patienten, die einen Leukozyten-Wert von 10K/μl aufwiesen, waren zu 45,1% leitliniengerecht eingestellt. Ebenso ergab die Studie, dass die Höhe der verabreichten ESA-Dosen ab einem Leukozyten-Wert von 10K/μl signifikant zunahmen. Die Analysen in Bezug auf das LDH zeigten, dass die durchschnittlichen Hämoglobinwerte der Patienten, die eine LDH von <280U/l aufwiesen, zu 82,7% in dem Hb-Bereich von 10 – 12 g/dl lagen. Es wurde zudem nachgewiesen, dass die verabreichte ESA-Dosierung bei erhöhten LDH- Werten ( 280U/l) deutlich höher war, während die ESA-Dosierung bei niedrigen LDH-Werten (< 280U/l) signifikant unter dem Durchschnitt lag. Dieser betrug bei niedrigem LDH 99,84±81,81U/kg und im Durchschnitt 130,42±106,91U/kg. Aus den Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass der Leukozytenwert bei CKD-5D Patienten ein Indiz für eine entzündlich bedingte Anämie sein kann. Ferner könnte ein erhöhter Leukozytenwert ein hilfreicher Anhaltspunkt für eine ESA-Resistenz aus entzündlicher Ursache sein. Die Laktatdehydrogenase könnte grundsätzlich einen veritablen Marker für einen leitliniengerechten Hb darstellen und ein niedriges LDH ein Indikator für eine gute Ansprache auf ESAs sein. Insgesamt wurde deutlich, dass ein Großteil der Patienten nicht leitliniengerecht eingestellt war und die Ergebnisse dieser Studie zu einer Optimierung des Behandlungsmanagements bei CKD-5D Patienten beitragen könnten.dc.description.abstract
Languagededc.language.iso
PublisherUniversität Ulmdc.publisher
LicenseCC BY 4.0 Internationaldc.rights
Link to license texthttps://creativecommons.org/licenses/by/4.0/dc.rights.uri
KeywordInflammatiodc.subject
KeywordLeukocytendc.subject
KeywordLactatdehydrogenasedc.subject
KeywordAnämiedc.subject
KeywordNiereninsuffizienzdc.subject
Dewey Decimal GroupDDC 610 / Medicine & healthdc.subject.ddc
MeSHDialysisdc.subject.mesh
MeSHInflammationdc.subject.mesh
MeSHErythrocyte indicesdc.subject.mesh
MeSHErythropoietindc.subject.mesh
TitleAssoziationen von Entzündungsparametern, dem Hämoglobin-Wert und der Erythropoietin-Dosierung bei Dialysepatientendc.title
Resource typeDissertationdc.type
Date of acceptance2023-02-16dcterms.dateAccepted
RefereeKesztyüs, Tibordc.contributor.referee
RefereeGrissmer, Stephandc.contributor.referee
DOIhttp://dx.doi.org/10.18725/OPARU-48838dc.identifier.doi
PPN1847381138dc.identifier.ppn
URNhttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:289-oparu-48914-7dc.identifier.urn
GNDDialysedc.subject.gnd
GNDEntzündungdc.subject.gnd
GNDHämoglobindc.subject.gnd
GNDErythropoietindc.subject.gnd
FacultyMedizinische Fakultätuulm.affiliationGeneral
InstitutionInstitut für Medizinische Systembiologieuulm.affiliationSpecific
InstitutionInstitut für Angewandte Physiologieuulm.affiliationSpecific
Grantor of degreeMedizinische Fakultätuulm.thesisGrantor
DCMI TypeTextuulm.typeDCMI
CategoryPublikationenuulm.category
Bibliographyuulmuulm.bibliographie


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