Risikofaktoren für das Auftreten von Rezidiven nach Operation des chronischen Subduralhämatoms unter Berücksichtigung der internen Architektur und intrakraniellen Ausbreitung mithilfe der computertomografischen Analyse

Erstveröffentlichung
2023-03-17Authors
Klemptner, Christine Andrea
Referee
Pala, AndrejBracht, Hendrik
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
Bezirkskrankenhaus GünzburgUKU. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Abstract
Dieses Forschungsprojekt diente dem Zusammentragen sowie der Analyse klinischer Daten von Patienten, die aufgrund eines chronischen Subduralhämatoms im Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2018 in der Neurochirurgie in Günzburg operativ behandelt wurden. Aufgrund der Häufigkeit des Krankheitsbildes, sind die Kenntnis und das Verständnis über das chronische Subduralhämatom bedeutend.
Ziel war es, Risikofaktoren für das Auftreten von Rezidiven nach Operation des chronischen Subduralhämatoms ausfindig zu machen. Ebenfalls wurden die erhobenen Parameter allgemein sowie hinsichtlich des Outcomes der Patienten ausgewertet. Es konnte gezeigt werden, dass eine größere Mittellinienabweichung eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Rezidivs zu besitzen, hingegen nicht mit einem schlechteren Outcome einherzugehen scheint.
Entgegen einiger Publikationen stellten sich bei Auswertung der internen Architektur keine relevanten Zusammenhänge dar. Insbesondere führte das Vorliegen einer separaten Form nicht zu einer erhöhten Rezidivhäufigkeit. Anhand der Ergebnisse der Architekturänderungen konnte geschlussfolgert werden, dass die septierte Form ein Endstadium des chronischen Subduralhämatoms darstellen könnte. Diese Folgerung ließ vermuten, dass ein primär septiertes chronisches Subduralhämatom wegen des Endstadiums seltener zu Rezidiven führen würde, was hingegen nicht bestätigt werden konnte. Hingegen scheint eine Hemisphärenblutung zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Rezidivs zu führen.
Hinsichtlich der Beeinträchtigung der Patienten zum Zeitpunkt der Entlassung konnte gezeigt werden, dass sowohl ein höheres Alter, ein langer stationärer Aufenthalt sowie das Vorliegen postoperativer Komplikationen mit einem schlechteren Outcome assoziiert ist. Jedoch besitzt die operative Behandlung des chronischen Subduralhämatoms insgesamt eine gute Prognose und ist mit wenig chirurgischen Komplikationen assoziiert.
Abschließend weisen die Ergebnisse der Erhebung darauf hin, dass eine individuelle Risikoabschätzung bei der Aufnahme von Patienten mit einem chronischen Subduralhämatom zur Behandlung sinnvoll ist. Ein besonderes Augenmerk sollte auf Patienten mit einer großen Mittellinienabweichung sowie einer Hemisphärenblutung liegen. Beim Vorhandensein der oben angegebenen Risikofaktoren können frühzeitige Nachsorgetermine der betroffenen Patienten gerechtfertigt werden. Ziel ist es, ein eventuell auftretendes Rezidiv sowohl schnell erkennen als auch therapieren beziehungsweise bei geringer Ausbreitung und Symptomlosigkeit kontrollieren zu können.
Date created
2021
Subject headings
[GND]: Subdurales Hämatom | Hirnblutung | Computertomografie | Rezidivprophylaxe[MeSH]: Hematoma, subdural, Chronic | Hematoma, subdural, Intracranial | Tomography, X-ray Computed | Recurrence
[Free subject headings]: Chronisches Subduralhämatom | CSDH | Interne Architektur | Intrakranielle Ausbreitung
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-47790
Klemptner, Christine Andrea (2023): Risikofaktoren für das Auftreten von Rezidiven nach Operation des chronischen Subduralhämatoms unter Berücksichtigung der internen Architektur und intrakraniellen Ausbreitung mithilfe der computertomografischen Analyse. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-47790
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