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Untersuchung zur Ausbreitung und Entwicklung der alveolären Echinokokkose in Deutschland, 1992-2018

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Dissertation_Kwiedor ... (2.499Mb)
Erstveröffentlichung
2023-02-01
Authors
Kwiedor, Isabelle
Referee
Kratzer, Wolfgang
Hillenbrand, Andreas
Dissertation


Faculties
Medizinische Fakultät
Institutions
UKU. Klinik für Innere Medizin I
Sana Klinikum Biberach
Abstract
Die alveoläre Echinokokkose (AE) ist eine durch den Bandwurm Echinococcus multilocularis verursachte, potenziell letale Zoonose. Diese parasitäre Infektionskrankheit ist zwar selten, weist aber dennoch eine große geographische Verbreitung auf. In Europa sind neben Deutschland vor allem die Schweiz, Frankreich und Österreich endemisch betroffen. Als historische Endemiegebiete sind in Deutschland die Schwäbische Alb (Baden-Württemberg) und die Bayerischen Alpen (Bayern) anzuführen. Europaweit ließ sich in den letzten Jahren eine steigende Prävalenz der AE in bereits bekannten Endemiegebieten, aber auch eine zunehmende geographische Ausbreitung in neue Gebiete dokumentieren. In diesem Zusammenhang ergibt sich auch auf nationaler Ebene die Frage, inwieweit sich die Prävalenz und die geographische Ausbreitung der alveolären Echinokokkose in Deutschland in den letzten Jahren geändert haben. Von besonderem Interesse in dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob in Deutschland auch eine Ausbreitung der humanen Infektionen mit Echinococcus multilocularis in nördliche Richtung vorliegt. Zur Untersuchung der Prävalenz des Echinococcus multilocularis in Deutschland wurden die Daten von n=569 Patienten aus der nationalen Datenbank für die alveoläre Echinokokkose erhoben und statistisch mittels der Statistik-Software SAS Version 9.4 ausgewertet. Hierbei wurde retrospektiv der Zeitraum von 1992-2018, aufgeteilt in 5-Jahres-Intervalle, untersucht. Die Wohnorte der Patienten wurden mittels des Universal- Transverse-Mercator (UTM)- Koordinatensystem georeferenziert. Mittels der Moran‘s I- Geoanalyse konnte eine positive räumliche Autokorrelation und eine heterogene Verteilung der AE in Deutschland gezeigt werden (1992-2018: I=0,4165; Z=10,9591; p=0,001). Im gesamten Untersuchungszeitraum stieg die Prävalenz der alveolären Echinokokkose in Deutschland an, so von 0,05/100.000 Einwohner (1992-1996) auf 0,22/100.000 Einwohner (2012-2016). Wie bereits in vorangegangen Studien ebenfalls dargestellt wurde, sind aktuell weiterhin Baden-Württemberg (2017-2018: n=40 Fälle) und Bayern (2017-2018: n=27 Fälle) die deutschen Bundesländer mit den höchsten Fallzahlen (2017-2018: n=86 Fälle im gesamten Deutschland). Doch ließ sich in dieser Studie ebenfalls zeigen, dass im Zeitraum zwischen 1992-2018 einige neue Infektionsfälle in Bundesländern gemeldet wurden, in denen zuvor nur vereinzelte bis keine Infektionen mit Echinococcus multilocularis vorlagen. Beispiele hierfür sind Hessen (gesamt n=43 Fälle), Niedersachsen (gesamt n=5 Fälle), Nordrhein-Westfalen (gesamt n=21 Fälle), Rheinland-Pfalz (gesamt n=12 Fälle), Saarland (gesamt n=3 Fälle), Sachsen (gesamt n=6 Fälle) und Thüringen (gesamt n=5 Fälle). Mit dieser Studie konnte folglich sowohl ein Anstieg der Infektionszahlen der humanen AE in Deutschland als auch eine Ausbreitung der Infektionsfälle in den Norden des Landes gezeigt werden. Eine mögliche Ursache ist, dass der Echinococcus multilocularis auch in Gebieten Deutschlands mit neuen Infektionszahlen eine autochthone Erkrankung ist, die in den letzten Jahren zunehmend diagnostiziert wurde. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Echinococcus multilocularis aus älteren Endemiegebieten, wie Baden-Württemberg und Bayern, im Sinne eines Mainland-Island-Effekts in neue Gebiete importiert wurde. Aufschlussreich zur Klärung dieser Frage wären weitere Analysen des genetischen Materials sowohl von infizierten Füchsen als auch von Patienten. Untersuchung der Altersverteilung der AE-Patienten in Deutschland Überdies wurde in vorliegender Arbeit eine weitere epidemiologische Fragestellung betrachtet. So entstand in den letzten Jahren im klinischen Alltag zunehmend der Eindruck, dass eine Dynamik im Erkrankungsalter der AE-Patienten besteht. Um sich dieser Frage zu nähern, wurden in vorliegender Arbeit auch die altersspezifische Häufigkeit und die Altersverteilung der AE-Patienten beleuchtet. Zur Untersuchung dieser wurden aus der nationalen Datenbank für die alveoläre Echinokokkose für die jeweiligen Zeitintervalle das Alter der Patienten zum Zeitpunkt der Erstvorstellung untersucht. Bezüglich der Altersverteilung der Patienten fiel auf, dass das Alter der Patienten bei Erstvorstellung statistisch signifikant um etwa 10 Jahre gestiegen ist (1992-1996: 46,48 Jahre; 2012-2016: 56,45 Jahre; p-Wert=0,0003). Auch hier sind weitere differenzierte Untersuchungen in Zukunft sinnvoll, um entsprechende Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen an die Altersverteilung der AE-Patienten anpassen zu können. Des Weiteren kann so in Zusammenschau mit Untersuchungen zur geographischen Ausbreitung die nationale, aber auch globale Relevanz des Echinococcus multilocularis besser erfasst werden.
Date created
2021
Subject headings
[GND]: Fuchsbandwurm | Epidemiologie | Alveoläre Echinokokkose | Endemie
[MeSH]: Echinococcus multilocularis | Echinococcosis, Hepatic | Epidemiology | Endemic diseases
[Free subject headings]: Prävalenz | Deutschland | Endemiegebiet
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
License
CC BY-NC-ND 4.0 International
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Metadata
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DOI & citation

Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-47063

Kwiedor, Isabelle (2023): Untersuchung zur Ausbreitung und Entwicklung der alveolären Echinokokkose in Deutschland, 1992-2018. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-47063
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