Evaluation der nichtinvasiven Messung des intrakraniellen Druckes mittels des HS-1000 im Vergleich zur invasiven Messung bei Patienten mit nicht-traumatischer Indikation für ein ICP-Monitoring

Erstveröffentlichung
2022-12-08Autoren
Butter, David
Gutachter
Mauer, Uwe MaxGeibel, Margrit-Ann
Dissertation
Fakultäten
Medizinische FakultätInstitutionen
Bundeswehrkrankenhaus Ulm (BWK)UKU. Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Zusammenfassung
Die Messung des intrakraniellen Drucks beruht bis heute auf invasiven Messverfahren, welche mit Risiken, wie z.B. Infektionen und intrakraniellen Blutungen, verbunden sind. Die Notwendigkeit für die Entwicklung eines nichtinvasiven Messverfahrens ist also gegeben. Bis heute existiert allerdings keine nichtinvasive Methode, die sich im klinischen Alltag etablieren konnte.
Die Firma HeadSense Ltd. hat ein Gerät namens HS-1000 entwickelt, das mittels transkranieller akustischer Signale den intrakraniellen Druck nichtinvasiv messen können soll. Ziel der Arbeit war es, die Genauigkeit des HS-1000 im Vergleich zu den etablierten Messverfahren zu bestimmen, und anhand dessen die Frage zu beantworten, ob das HS-1000 die etablierten invasiven Messmethoden ersetzen kann.
Bei Patienten mit einliegender externer Ventrikeldrainage oder intraparenchymatöser Drucksonde erfolgte die simultane Messung des intrakraniellen Drucks auf invasive und nichtinvasive Art und Weise. Die so erhobenen Messergebnisse wurden anschließend mittels IBM SPSS 24 analysiert und unter anderem Bland-Altman-Diagramme erstellt.
Es konnten 14 Patienten eingeschlossen werden. Die häufigste Indikation zur Messung des intrakraniellen Drucks ergab sich durch das klinische Bild eines Normaldruckhydrozephalus (n=11). Bei den meisten rekrutierten Patienten wurde der invasive intrakranielle Druck mittels intraparenchymatöser Sonde (n=12) gemessen. Insgesamt wurden 5540 Messwertpaare erhoben.
Die mittlere Verzerrung beträgt 7,27 mmHg. Die 95%-Übereinstimmungsgrenzen liegen bei 20,93 mmHg und -6,38 mmHg. Eine gesonderte Betrachtung der Daten für Patienten mit Normaldruckhydrozephalus oder intraparenchymatöser Sonde erbrachte ähnliche Ergebnisse.
Die in der Studie erhobenen Daten zeigen eine große Abweichung des HS-1000 im Vergleich zu den invasiven Messverfahren. Die Abweichung ist klinisch relevant. Ein Ersetzen der invasiven Messverfahren durch das HS-1000 ist aus klinischer Sicht nicht möglich.
Erstellung / Fertigstellung
2021
Schlagwörter
[GND]: Hirndruck | Monitoring[MeSH]: Intracranial pressure | Monitoring, Physiologic
[Freie Schlagwörter]: ICP | HS-1000 | Headsense | Bland-Altman-Diagramm | Intrakranieller Druck | Nichtinvasiv | Akustische Signale
[DDC Sachgruppe]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
Zur LanganzeigeDOI & Zitiervorlage
Nutzen Sie bitte diesen Identifier für Zitate & Links: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-46336
Butter, David (2022): Evaluation der nichtinvasiven Messung des intrakraniellen Druckes mittels des HS-1000 im Vergleich zur invasiven Messung bei Patienten mit nicht-traumatischer Indikation für ein ICP-Monitoring. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-46336
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