Effekt eines strukturierten Schulungsprogrammes auf die Lebensqualität und Therapieadhärenz bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesydrom nach Anpassung einer Auto-CPAP-Therapie
Dissertation
Autoren
Hübner, Gudrun
Gutachter
Traue, HaraldJany, Berthold
Fakultäten
Medizinische FakultätInstitutionen
UKU. Klinik für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieZusammenfassung
Fragestellung. Eine Vielzahl von Studien beschäftigt sich mit Patientenschulungen, um die Therapieadhärenz bei CPAP-Patienten zu verbessern. Bisher konnte sich keine Intervention durchsetzen, die effektiv und kostengünstig ist. Ziel unserer Studie war, ein Schulungsprogramm zu entwickeln, das mit wenig Zeitaufwand und niedrigen Personalkosten verbunden ist. Als primäres Outcome wurden die Lebensqualität und die Therapieadhärenz gewählt, sekundäre Endpunkte waren die Tagesschläfrigkeit, Gewicht, Depressivität und Angstsymptomatik. Patienten und Methoden. Als Design wurde eine randomisierte, prospektive und explorative Studie mit 176 OSAS-Patienten (AHI 39/ ESS 9,15) konzipiert. Die Untersuchungen fanden vor Beginn der CPAP-Therapie und ein Jahr danach statt. Die Lebensqualität wurde mit dem SF-36 erfasst, Depressivität und Angstsymptomatik über den PHQ-D und die Tagesschläfrigkeit mit dem ESS. Ebenso wurden, neben vielen weiteren Parametern die Betriebsstunden des CPAP-Gerätes ausgewertet und das Gewicht gemessen. Die Intervention bestand aus einer zweistündigen Patientenschulung innerhalb der ersten vier Wochen nach der Einstellung mit CPAP und einem zehnminütigen Telefonmonitoring 3,6,9 Monate nach Therapiebeginn. Ergebnisse. Die Schulungsmaßnahme hat positive Wirkung auf die psychische Lebensqualität (Subskala EMRO p=0.02, Psychische Summenskala p= 0.064, Item „Gesundheitsveränderung“ p= 0.07), Angstsymptomatik (p= 0.000) und Depressivität (p= 0.000). Auf die Therapieadhärenz, Tagesschläfrigkeit und Gewicht hat sie keinen Einfluss. Junge Männer mit niedrigen AHI und hoher Tagesschläfrigkeit profitieren am stärksten von der Schulungsmaßnahme. Schlussfolgerung. In dieser explorativen Studie konnte gezeigt werden, dass mit dieser Schulungsmaßnahme sich die psychische Lebensqualität der CPAP-Patienten verbessert, was auch im signifikanten Rückgang der Comorbiditäten Angst und Depression nach einem Jahr bestätigt wird. Um denselben Erfolg auch in der Therapieadhärenz zu erreichen müssen weitere Studien folgen.
Erstellung / Fertigstellung
2017
Normierte Schlagwörter
Schlafapnoe [GND]Patientenschulung [GND]
Lebensqualität [GND]
Sleep apnea, Obstructive [MeSH]
Quality of life [MeSH]
Patient education as topic [MeSH]
Schlagwörter
Obstruktives Schlafapnoesyndrom; OSAS; Intervention; SF-36; Therapieadhärenz; Gewicht; Depressivität; Angstsyndrom; PHQ-D; TagesschläfrigkeitDDC-Sachgruppe
DDC 610 / Medicine & healthMetadata
Zur LanganzeigeZitiervorlage
Hübner, Gudrun (2017): Effekt eines strukturierten Schulungsprogrammes auf die Lebensqualität und Therapieadhärenz bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesydrom nach Anpassung einer Auto-CPAP-Therapie. Open Access Repositorium der Universität Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4465