Der Einfluss der Parkinson-Syndrome auf die Netzhaut - eine Analyse mittels Optischer Kohärenztomographie

Erstveröffentlichung
2022-08-24Data creator
Tritarelli, Patricia
Forschungsdaten
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für NeurologieAbstract
Die retinalen Schichten mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) zu untersuchen ist eine zunehmend angewendete Methode bei neurodegenerativen Erkrankungen. Grundlegend dabei ist, dass an der Retina als Teil des ZNS strukturelle Veränderungen erkennbar sind, die pathologische Prozesse im Gehirn widerspiegeln. Die vorliegende Studie zielt auf den möglichen Unterschied der retinalen Veränderungen von drei verschiedenen neurodegenerativen Parkinson-Entitäten gegenüber von gesunden Kontrollpersonen (HC) ab. Bei den Patienten handelt es sich um Personen, welche an der Parkinson-Krankheit (Parkinson´s disease = PD), der Multisystematrophie (MSA) oder der Progressiven Supranukleären Blickparese (PSP) leiden. Zentral dabei ist der Zusammenhang zwischen den Untersuchungen mittels optischer Kohärenztomographie sowie der potentielle Einfluss von Alter, Geschlecht, motorischem Anteil des Unified Parkinson´s Disease Rating Score (UPDRS) und dem Hoehn & Yahr Score. Eine deskriptive Statistik bezüglich Alter, Geschlecht, Erkrankungsdauer, nicht motorischen Symptomen gemäß dem Non motor Symptom Fragebogen, dem III Teil des UPDRS und dem Hoehn & Yahr Score wurde neben der statistischen Analyse erstellt. Dabei erfolgte eine zweigeteilte Varianzanalyse und eine Kruskal-Wallis-Test Analyse. Insgesamt nahmen 46 Patienten (29 PD, 9 MSA, 8 PSP) und 21 HC an der Studie teil. Die Makula lutea wurde in zwei Abschnitte unterteilt: periphere parafoveale und zentrale foveale Anteile. Es erfolgte zudem eine retinale Einzelschichtanalyse. Herausragend war die Erkenntnis über die äußerste retinale, und somit über die Nervenfaserschicht, welche in einigen Subanalysen signifikant ausgedehnter bei Parkinson-Syndrom Patienten war. Die äußere plexiforme Schicht (OPL) und die retinale Nervenfaserschicht (RNFL) waren innerhalb der Gruppe der erkrankten Patienten signifikant dünner. Signifikant verdickt war außerdem die RNFL bei MSA und verdünnt die OPL bei PD. Die anfängliche eigens erstellte Hypothese, die auf vorherigen Studien basiert, dass parafoveale Anteile der Makula lutea stärker verdünnt seien als peripher gelegene Abschnitte der Retina, konnte nicht untermauert werden. Es wurde keine signifikante Verdünnung der gesamten retinalen Schichtdicke, der Ganglienzellschicht zusammen mit der inneren plexiformen Schicht sowie der ONL bei Parkinson-Syndrom Patienten gefunden. Allerdings konnte eine inverse Korrelation zwischen UPDRS III und einzelnen OPL-Unterabschnitten gezeigt werden. Mit einer höheren Anzahl an Studienteilnehmern sowie einem longitudinalen Studienmodell könnte ein Mehrwert an prädiktiven Markern zur Früherkennung der Parkinson-Syndrome mittels OCT gewonnen werden.
Date created
2014/09/10
Subject headings
[GND]: Optische Kohärenztomografie | Nervendegeneration | Parkinson-Krankheit[LCSH]: Optical coherence tomography
[MeSH]: Parkinson Disease
[Free subject headings]: Neurodegeneration | Parkinson
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
Show full item recordDOI & citation
Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-44292
Tritarelli, Patricia (2022): Der Einfluss der Parkinson-Syndrome auf die Netzhaut - eine Analyse mittels Optischer Kohärenztomographie. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-44292
Citation formatter >