Inzidenz und prognostische Bedeutung der Mutation p.L265P im MYD88-Gen bei Patienten mit Multiplem Myelom

Erstveröffentlichung
2017-06-14Authors
Waldmann, Franziska
Referee
Langer, ChristianHuober, Jens
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Innere Medizin IIIUKU. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Abstract
Ausgang dieser Arbeit war eine Studie von Ngo et al., in der die somatische Punktmutation p.L265P im myeloid differentiation primary response (MYD88)-Gen rekurrent bei Patienten mit einem diffus großzelligen B-NHL vom activated B-cell-like (ABC)-Subtyp gefunden wurde. Das MYD88-Gen ist auf dem Chromosom 3p22 lokalisiert und kodiert ein Schlüsseladaptorprotein der meisten Toll-like-, Interleukin-1- und Interleukin-18 Rezeptoren und führt darüber zur Aktivierung des Nukleärer Faktor ‚kappa-Leichtketten-enhancer‘ aktivierter B Zellen (NF-κB) Signalweges, der unter anderem sowohl in der Pathogenese des diffus großzelligen B-NHL vom ABC-Subtyp als auch in der Entstehung des Multiplen Myeloms (MM) eine Rolle spielt.
Vor diesem Hintergrund war das Ziel dieser Arbeit die Bestimmung der Inzidenz der somatischen Mutation p.L265P im MYD88-Gen bei 151 Patienten mit einem symptomatischen MM, die Charakterisierung der Kohorte und Korrelation zu klinischen Symptomen, dem Erkrankungsverlauf, Laborwerten, und zur molekularen Zytogenetik (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung Analyse).
Untersucht wurde die aus KM gewonnene Desoxyribonukleinsäure (DNA) von 151 Patienten mit neu diagnostiziertem MM, die alle eine Standardinduktionstherapie und mindestens eine Hochdosistherapie erhalten hatten. Die molekulargenetische Mutationsanalyse des Exon 5 des MYD88-Gens wurde mittels Sanger Sequenzierung durchgeführt.
Bei der Auswertung der Sanger Sequenzierungs basierten molekulargenetischen Analyse des Exon 5 des MYD88-Gens konnte bei keinem unserer 151 untersuchten MM Patienten die Mutation p.L265P gefunden werden. Dieses Ergebnis wurde bereits durch weitere Studien mit ausreichender Anzahl an Patienten und unterschiedlich angewendeten Methoden (Allel-spezifische PCR, whole genome Sequenzierung) bestätigt.
Nach einer Studie von Treon et al., in der bei 91% der Morbus Waldenström (WM) Patienten die somatische Mutation p.L265P im MYD88-Gen gefunden wurde, gilt die Mutation p.L265P im MYD88-Gen als ein genetisches Merkmal des WM. Nach bisherigen klinischen Daten scheint der Nachweis der Mutation ein prognostischer Marker für den Erkrankungsverlauf und Therapiemöglichkeiten zu sein.
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Plasmozytom | Cytogenetik | Primäre Makroglobulinämie[MeSH]: Multiple myeloma | Cytogenetics | Waldenstrom macroglobulinemia
[Free subject headings]: Multiples Myelom | Mutationsanalyse | MYD88-Gen | Zytogenetik | Morbus Waldenström
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4386
Waldmann, Franziska (2017): Inzidenz und prognostische Bedeutung der Mutation p.L265P im MYD88-Gen bei Patienten mit Multiplem Myelom. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4386
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