Optimaler intraoperativer Einsatz von navigiertem hochfrequenten Ultraschall bei niedriggradigen hirneigenen Tumoren

Erstveröffentlichung
2017-06-01Authors
Lothes, Thomas
Referee
König, RalphKlingler, Werner
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für NeurochirurgieBezirkskrankenhaus Günzburg
Abstract
Hintergrund:
Intraoperative Bildgebung bei Eingriffen an niedriggradigen Gliomen (LGG) kann die Resttumorkontrolle vereinfachen und das chirurgische Outcome verbessern. Das Ziel der Studie war die Evaluation des optimalen Einsatzes und der typischen Interaktion von intraoperativen MRT (iMRI), konventionellem niedrigfrequentem Ultraschall (cioUS) und linearem, hochfrequentem intraoperativem Ultraschall (lioUS), um den chirurgischen Arbeitsablauf (Workflow) zu optimieren.
Methoden:
Ich schloss prospektiv 11 Patienten, die an einem LGG erkrankt gewesen sind, ein. Mit einer speziellen Software nahm ich den typischen Arbeitsablauf der chirurgischen Tumorentfernung in einem Operationssaal mit iMRI auf. Ich zeichnete Dauer, Indikation, Einsatzhäufigkeit und –Zeitpunkt der bildgebenden Verfahren auf. Des Weiteren bat ich die Operateure um eine Bewertung der Bildqualität und des Benefits der beiden Ultraschallsonden. Mit Hilfe der Workflow-Analyse-Software wertete ich 55 Operationsstunden sekundengenau aus.
Ergebnisse:
Der lioUS wird während jeder der 11 Operationen häufiger und länger eingesetzt, als der cioUS. Auch schneidet er stets besser hinsichtlich der gelieferten Bildqualität und des Benefits ab. Er zeigte im Gegensatz zur niedrigfrequenten Sonde eine gleichbleibende Bildqualität über den gesamten Operationsverlauf. Der hochfrequente Ultraschall wird während der 11 Eingriffe vor allem mit Indikationen eingesetzt, die nach einer genauen Darstellung der Gewebegrenzen verlangen. Die cioUS-Sonde findet vor allem zur Orientierung Anwendung, doch wird auch hier der lioUS insgesamt häufiger verwendet. Insgesamt wich die anhand des intraoperativen Ultraschalls geschätzte Resttumormenge um das bis zu Doppelte von der Residualmenge, die das iMRI zeigte, ab. Die Kernspintomographie wurde auch deshalb von den Operateuren als Mittel der ersten Wahl zur Resttumordetektion beschrieben.
Zusammenfassung:
Eine softwaregestützte Workflowanalyse ist ideal geeignet um einen chirurgischen Arbeitsablauf in der Neurochirurgie auszuwerten. Obwohl das iMRI das Mittel der ersten Wahl zur intraoperativen Bildgebung bei LGG bleibt, zeigt sich, dass der lIoUS in jeder Operationsphase und vor allem in Situationen, in denen es um eine genaue Darstellung von Gewebegrenzen geht, sehr hilfreich ist und eine gute Bildqualität liefert.
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Gliom | Ultraschall | Kernspintomografie[MeSH]: Glioma | Ultrasonography; Methods | Magnetic resonance imaging; Methods
[Free subject headings]: Intraoperativer Ultraschall | Workflowanalyse | IioUS | LGG | Low grade glioma
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4362
Lothes, Thomas (2017): Optimaler intraoperativer Einsatz von navigiertem hochfrequenten Ultraschall bei niedriggradigen hirneigenen Tumoren. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4362
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