Potentielle klinische Implikationen von BRAF Mutationen in histiozytären Proliferationen

Erstveröffentlichung
2017-05-23Authors
Bubolz, Anna-Maria
Referee
Lennerz, Jochen K.Viardot, Andreas
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Institut für PathologieUKU. Klinik für Innere Medizin III
Abstract
BRAF-V600E-Mutationen sind für eine wachsende Zahl von Tumoren und Leukämien von therapeutischer Relevanz, welche bei histiozytären Proliferationen, ebenso wie die Mutationsfrequenz, nicht abschließend geklärt ist. Zusammenfassend werden hier sowohl eine retrospektive Studie mit Genotypisierung von histiozytären Erkrankungen und entsprechender statistischer Auswertung sowie eine Metaanlyse der Literatur präsentiert. Die Genotypisierung der 69 histiozytären Läsionen zeigte, dass 23 der 48 Langerhans-Zell-Histiozytosen BRAF V600E mutiert waren (48%), während alle Non- Langerhans-Zell-Läsionen (einschließlich des Dendriten-Zell-Sarkoms, des juvenilen Xanthogranuloms, der Rosai-Dorfman-Erkrankung und des Granularzelltumors) einen BRAF Wildtyp zeigten. Die Metaanalyse von 29 Publikationen zeigte bei einer Anzahl von 653 Fällen eine Gesamtmutationsfrequenz von 48,5% und ist auf dieser Grundlage als valide definiert einzuordnen. Der BRAF-Mutationsstatus kann auf dem Boden klinischer Parameter nicht vorhergesagt werden, ebenso wenig ist das Outcome der Patienten vorhersagbar. Trotzdem hat das Vorkommen einer BRAF Mutation einen therapeutischen Wert, da im Falle eines Versagens der etablierten Therapieprotokolle bei aggressiven und therapierefraktären, systemischen, BRAF-mutierten Erkrankungen eine Behandlung mit einem BRAF Inhibitor eine Therapieoption darstellen kann. Abschließend beschränken sich BRAF-Mutationen in histiozytären Tumoren auf Läsionen des Langerhans-Zell-Typs und können weder über Lokalisation noch Therapieansprechen oder Outcome Informationen bereitstellen. Obwohl für die meisten LCH-Patienten effiziente Therapien zur Verfügung stehen, können Patienten mit BRAF-Mutationen von der Therapie mit dem BRAF-Inhibitor Vemurafenib profitieren (gesamte Zusammenfassung nach Bubolz et al., 2014)
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Histiozytose | Histiozytose X[MeSH]: Proto-oncogene proteins B-raf | Histiocytosis, Langerhans-cell | Histiocytosis, non-Langerhans-cell
[Free subject headings]: BRAF | BRAF-Mutation | Langerhans-Zell-Histiozytose | Non-Langerhans-Zell-Histiozytose | BRAF Inhibitor | Vemurafenib
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4346
Bubolz, Anna-Maria (2017): Potentielle klinische Implikationen von BRAF Mutationen in histiozytären Proliferationen. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4346
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