MPFL-Rekonstruktion nach fehlgeschlagener patellastabilisierender Voroperation

Erstveröffentlichung
2016-11-21Authors
Giss, Helene
Referee
Lippacher, SabineDürselen, Lutz
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für OrthopädieUKU. Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik
Abstract
Die patellofemorale Instabilität ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen ein häufiges orthopädisches Krankheitsbild. Da nach einer Patellaluxation in bis zu 100% das mediale patellofemorale Ligament (MPFL) beschädigt ist, erfährt die MPFL-Rekonstruktion eine immer größer werdende Verbreitung.
Die Ergebnisse von insgesamt 28 Knien von 26 Patienten nach einer isolierten MPFL-Rekonstruktion als Revisionseingriff wurden erhoben. Hierzu wurden die Patienten klinisch untersucht und mit standardisierten Fragebögen interviewt. Dies diente der Evaluation des Operationserfolgs. Zudem sollte der Einfluss anatomischer Risikofaktoren sowie anderer Einflussgrößen (Alter, Voroperationen, Geschlecht) untersucht werden.
Die MPFL-Rekonstruktion als Revisionseingriff brachte ein gutes Ergebnis, welches vergleichbar mit den Ergebnissen von MPFL-Rekonstruktionen als Primärtherapie in der Literatur war.
Einen negativen Zusammenhang mit dem Behandlungserfolg zeigte lediglich ein höheres Alter. Hier war sowohl die Patientenzufriedenheit als auch der postoperative Kujala-Score reduziert.
Die MPFL-Rekonstruktion als Revisionseingriff zeigte, wie auch in der Literatur beschrieben, kein erhöhtes Komplikationsrisiko bei Patienten mit anatomischen Risikofaktoren (Trochleadysplasie, Patella alta und erhöhter TTTG-Abstand). Bei vorliegender höhergradiger Trochleadysplasie muss dabei aber ein genauer arthroskopischer Gelenkstatus erhoben werden, um gegebenenfalls die Indikation für eine Kombination mit einer Trochleaplastik zu stellen.
Eine isolierte MPFL-Rekonstruktion als Revisionseingriff bei rezidivierender patellofemoraler Instabilität kann mit gleichem Erfolg wie in der Primärtherapie angewendet werden. Bei Beachtung des präoperativen Gelenkstatus und der richtigen Transplantatfixierung (femoraler Insertionspunkt und Straffung der Sehne) ist die MPFL-Rekonstruktion auch bei Patienten mit anatomischen Risikofaktoren ein erfolgsversprechender Eingriff.
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Kniescheibe | Knieluxation[MeSH]: Patella; Injuries | Patella; Surgery
[Free subject headings]: Patellaluxation | MPFL-Rekonstruktion | Patella alta | Trochleadysplasie | TTTG-Abstand | Patellofemorale Instabilität
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4144
Giss, Helene (2016): MPFL-Rekonstruktion nach fehlgeschlagener patellastabilisierender Voroperation. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4144
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