Akute Phase Proteine und Transaminasen bei Probanden mit Steatosis hepatis: Eine Follow-Up Untersuchung über 11 Jahre an einem zufälligen Bevölkerungskollektiv.

Erstveröffentlichung
2016-11-10Authors
Iftikhar, Naila
Referee
Kratzer, WolfgangWalcher, Daniel
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Innere Medizin IUKU. Klinik für Innere Medizin II
Abstract
Einleitung: Mit dieser Studie an einem zufälligen Bevölkerungskollektiv wurde das Verhalten verschiedener Laborparameter bezüglich der NAFLD (Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung) im Langzeitverlauf untersucht.
Material/Methoden: 484 Probanden der EMIL (Echinokokkus Multilocularis In Leutkirch)-I Studie 2002 wurden nachuntersucht, dabei konnten nach Berücksichtigung der Ausschlusskriterien Daten von 386 Probanden analysiert werden. Nach der Blutabnahme mittels Butterfly wurden folgende relevante Parameter erhoben: ALT (Alanin-Aminotransferase), AST (Aspartat-Aminotransferase), AP (Alkalische Phosphatase), GGT (Gamma-Glutamyl-Transferase), Coeruloplasmin, Albumin, Fibrinogen, Ferritin, und Transferrin. Die hepatische Steatose wurde durch ausgebildetete Untersucher sonografisch festgestellt. Die Statistik Software SAS 9.2 diente für die statistischen Berechnungen. Nach der deskriptiven Auswertung wurde eine bivariate Analyse vorgenommen, worin die Parameter auf einen Zusammenhang mit Fettleber untersucht wurden. Für die statitisch signifikanten Variablen der bivariaten Analyse wurde anschließend eine Multivariate Analyse durchgeführt. Diese Auswertungen fanden für das Gesamt-, aber auch für das männliche und weibliche Kollektiv getrennt statt. Auch wurden drei Subgruppen (1) keine Veränderung, (2) NAFLD im Laufe der Nachuntersuchungszeit entwickelt und (3) NAFLD im Laufe der Nachuntersuchungszeit zurückentwickelt, hinsichtlich der Laborwerte auf Unterschiede geprüft.
Ergebnisse: Aus den insgesamt 386 Personen waren in der jetzigen Nachuntersuchung 190 positiv für einen NAFLD-Befund. Während bei 73,8 % keine Veränderung ihres Fettleber-Befunds nachzuweisen war, hatten 12,7 % eine Steatosis hepatis neu entwickelt, wohingegen 13,5 % diese zurückentwickelt hatten. Es zeigten sich niedrigere ALT-Werte in der Subgruppe „NAFLD zurückentwickelt“, und höhere AP-Werte in der Subgruppe „NAFLD entwickelt“. Hinsichtlich der multivariaten Signifikanz bezüglich einer NAFLD, war nach wie vor ALT der einzige Parameter, der im Gesamtkollektiv eine Signifikanz aufwies (p<0,0001). Bei der geschlechtergetrennten Betrachtung spielten neben ALT (nach wie vor einfach signifikant im Männerkollektiv, im Frauenkollektiv nur im Jahr 2002 signifikant), auch Ferritin (ausschließlich einfache Signifikanz im Männerkollektiv im Jahr 2002) und Transferrin (einfache Signifikanz ausschließlich im Männerkollektiv im Jahr 2002, 2013 hingegen nur einfach signifikant im Frauenkollektiv) eine Rolle, jedoch waren die Ergebnisse im Vergleich zu 2002 nicht konsistent. Die restlichen Parameter zeigten entweder bereits bivariat oder spätestens multivariat keinerlei Signifikanz.
Schlussfolgerung: Im Rahmen unserer Langzeitstudie an einer zufälligen Bevölkerungsstichprobe konnte ausschließlich ALT als stabiler unabhängiger Einflussfaktor einer NAFLD nachgewiesen werden.
Date created
2014
Subject headings
[GND]: Fettleber | Alanin-Aminotransferase | Transaminasen[MeSH]: Fatty liver | Alanine transaminase | Transaminases
[Free subject headings]: NAFLD | Steatosis hepatis | Laborparameter | Langzeituntersuchung | Entzündungsparameter
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4122
Iftikhar, Naila (2016): Akute Phase Proteine und Transaminasen bei Probanden mit Steatosis hepatis: Eine Follow-Up Untersuchung über 11 Jahre an einem zufälligen Bevölkerungskollektiv.. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4122
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