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Wundeinlagen zur Vakuumtherapie: Eine experimentelle in vitro Studie zum Vergleich von Wundeinlagen für die Vakuumtherapie aus Polyurethan, Polyvinylalkohol und Gaze

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Dissertation.pdf (2.368Mb)
Erstveröffentlichung
2016-08-04
Authors
Kohlschmitt, Martin
Referee
Willy, Christian
Orend, Karl-Heinz
Dissertation


Faculties
Medizinische Fakultät
Institutions
Bundeswehrkrankenhaus Ulm (BWK)
UKU. Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Abstract
Die Vakuumwundtherapie wird seit ihrer Einführung 1997 genutzt, um die Wundheilung zu fördern und zu beschleunigen. Bereits 1989 beschrieb Chariker eine alternative Einlage aus medizinischem Gazematerial. Diese findet seit 2007 neben den beiden Schwammmaterialien Polyvinylalkohol und Polyurethan als Wundeinlage zunehmend Anwendung. Wichtig für die Anwendung ist, ob es für die Einlagen Unterschiede bei der Anwendung und Funktion gibt, gerade bei großen, tiefen, stark sezernierenden und komplizierten Wunden. Ziel dieser Arbeit war es, die Frage zu beantworten, ob es Unterschiede gibt und wie diese sich auf die Anwendung auswirken. Zudem sollte eine Literaturübersicht dargestellt werden. Hierfür kam eine glatte Tischoberfläche zur Messung des Drucks über weite Distanzen zum Einsatz, sowie avitale Rindermuskulatur als simuliertes Modell- Wundgewebe. Auf diese Wundmodelle wurden Schwämme aus Polyvinylalkohol und Polyurethan, sowie Gaze aufgebracht. Mittels zweier kommerziell erhältlichen Vakuumpumpen (ActiV.A.C./ InfoV.A.C., KCI, 65203 Wiesbaden) wurde über einen Ansaugstutzen ein Unterdruck angelegt, dieser wird in 25 mmHg Schritten erhöht bis zum Zieldruck von -200mmHg. In fünf Versuchen wurde hierbei untersucht, inwieweit die Druckübertragung durch Änderung der Wundeinlage beeinflusst wird. Die Druckwerte wurden dazu von piezoresistiven Sonden (MIPM, 82291 Mammendorf) gemessen. Versuch 1: Druckmessung unter den Einlagen bei einer Einlagenstrecke von 49 cm Versuch 2: Untersuchung der Druckverhältnisse im Randbereich und am Wundbett einer komplizierten Wunde. Versuch 3: Einfluss der Einlage auf die Evakuierung von Wundsekret. Versuch 4: Druckmessung und Wundsekret-Evakuierung bei einer tiefen Wunde. Versuch 5: Einsatz der Wundeinlagen mit der Instilltherapie. Zusätzlich wurde die bisher veröffentlichte Literatur nach Vor- und Nachteilen, sowie Unterschieden zwischen den Materialien untersucht. Bei Versuch 1 zeigte sich hierbei im trockenen Zustand keine signifikanten Unterschiede zwischen der Gazeeinlage und dem Polyurethanschwamm, lediglich der Polyvinylalkoholschwamm zeigt ab einem Unterdruck über -125 mmHg einen Druckabfall. Bei Anfeuchtung und Komprimierung des Gazematerials kam es zu einem sehr starken Abfall der gemessenen Druckwerte, ab einer Entfernung von mehr als 14 cm zur Sogquelle und einem Unterdruck von über -75 mmHg. Für die Anwendung in tiefen (Versuch 4), sowie in irregulären Wunden (Versuch 2) zeigten sich ebenfalls nur Druckunterschiede bei der Anfeuchtung und Komprimierung von Gazematerial. Hier fällt der gemessene Druck um teilweise mehr als 50% ab. Beim Handling von auftretendem Wundsekret (Versuch 3 und 4) kam es zu keinen Unterschieden zwischen den 3 verwendeten Materialien. Sowohl bei der Dauer der Evakuierung von 100 ml Flüssigkeit (Versuch 3 und 4) als auch bei dem zurückbleibenden Flüssigkeitsrest in der tiefen Wunde (Versuch 4) kam es zu keinen signifikanten Unterschieden zwischen den verwendeten Materialien. In der bisherigen Literatur zeigten sich vor allem Vorteile in der praktischen Anwendung der Gaze. Diese ist leichter einzubringen und auch auf gekrümmten Wundflächen anwendbar. Im Gegensatz zum Polyurethanschwamm kommt es nicht zum Einwachsen von Granulationsgewebe in die Gaze, was sich positiv auf den Patientenkomfort auswirkt. Ein wesentlicher Unterschied findet sich in der Art des Granulationsgewebes, dieses ist bei der Gaze dünner, aber stabiler als bei der Schwammeinlage. Zwar heilt das dickere Gewebe etwas schneller, es treten aber auch vermehrt Probleme auf. Zudem finden sich weniger sklerotische Komponenten nach Gaze-Anwendung. Dies führt zu einem leichteren Einwachsen von Blutgefäßen und einer geringeren Narbenbildung. Im Gegensatz zur Schwammeinlage lässt sich die Kontraktion nicht über die Größe der Einlage steuern, gerade bei Wunden, die einer Kontraktion bedürfen (Fasziotomiewunden), zeigen sich hier Nachteile. Unter dem Schwamm passen sich die Zellen besser den Bedürfnissen der frühen Wundheilung an, während es bei der Gaze zu einer höheren Apoptoserate kommt. Generell sollte die Wahl des Einlagematerials je nach Wundbeschaffenheit, nach Art des Patienten und dessen Vorerkrankungen, sowie nach anatomischer Region getroffen werden. Hierbei sollte jedoch vermieden werden, das Gazematerial zu stark anfeuchten und zu komprimieren. Dies führt zu einem Druckabfall, der die Therapie negativ beeinflussen würde. Eine Kombination der Einlagematerialien, also Start der Therapie mit Gaze und Fortsetzung der Therapie mit Schwammeinlage kann eine Alternative darstellen.
Date created
2015
Subject headings
[GND]: Vakuumtherapie | Gaze | Wundversorgung
[MeSH]: Wounds and injuries | Wounds and injuries; Therapy | Wound healing | Occlusive dressings
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
License
Standard
https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/license_v3

Metadata
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DOI & citation

Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4072

Kohlschmitt, Martin (2016): Wundeinlagen zur Vakuumtherapie: Eine experimentelle in vitro Studie zum Vergleich von Wundeinlagen für die Vakuumtherapie aus Polyurethan, Polyvinylalkohol und Gaze. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4072
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