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Neuartiges Operationsverfahren nach Zystektomie und Ileum-Neoblasenanlage bei Frauen durch Beckenbodenrekonstruktion mittels Netzeinlage: eine retrospektive Evaluation anhand des Kontinenzverhaltens und perioperativer Komplikationen

Erstveröffentlichung
2016-07-08Authors
Bellut, Laura Claudia
Referee
Jentzmik, FlorianHancke, Katharina
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für UrologieUKU. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Abstract
Im Urologischen Universitätsklinikum Ulm wurden 30 Frauen in den Jahren 2008 bis 2010 einer radikalen Zystektomie unterzogen. Die Wahl der Harnableitung fiel dabei in 86,7% (n=26) auf den orthotopen Blasenersatz mittels Ileumneoblase nach Hautmann. Mit der Vorkenntnis, dass es bei bis zu 70% der Patientinnen als Folge der Operation zu Hyperkontinenz kam, entwickelten Prof. Dr. Dr. h.c. Hautmann und Dr. de Petriconi ein neuartiges Operationsverfahren mit Netzeinlage. Mit der Hypothese, dass Hyperkontinenz das Ergebnis unzureichender Druckübertragung auf die Neoblase ist als Folge einer veränderten räumlichen Anordnung, setzten sie bei n=12 ein flügelartiges Netz mit Befestigung an benachbarten Strukturen ein. Es wurden postoperative Komplikationen nach der Klassifikation von Clavien, sowie das Kontinenzverhalten aufgezeichnet und mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Die Datenerhebung erreichte im Mittelwert 45 Monate. In den Ergebnissen wurden die postoperativ aufgetretenen Komplikationen anhand der Klassifikation von Clavien-Dindo untersucht, wobei es zu einer gehäuften Anzahl an Komplikationen kam im Vergleich zur aktuellen Literatur. Bei der Kontinenz zeigten sich folgende Ergebnisse: Nach Netzeinlage waren 50% der Frauen hyperkontinent. 91,7% der Frauen berichteten über einen Grad der Inkontinenz 0 oder I in ihrem täglichen Leben. 43% der Patientinnen verwenden am Tag, 14% in der Nacht keine Vorlagen. Der Vergleich zur internationalen Literatur ist aufgrund fehlender Standards und Definitionen erschwert. Jedoch wird eine Vielzahl von Operationstechniken zur Verbesserung der Kontinenz nach radikaler Zystektomie in der Literatur beschrieben, die Netzeinlagen, Haltenähte oder Omentumflaps beinhalten. Die neue Methode Netzeinlage wird im Urologischen Universitätsklinikum Ulm bis auf weiteres nicht weiter verfolgt, da nach einer Netzeinlage noch 50% der Frauen hyperkontinent waren. Dennoch sollte das Verfahren nicht aus den Augen verloren werden - Weiterentwicklungen könnten durchaus zu noch besseren Ergebnissen führen und eine Bereicherung im Krankheitsfall für Frauen sein.
Date created
2016
Subject headings
[GND]: Blasenkrebs | Ersatzblase | Kontinenz | Perioperative Komplikation | Zystektomie | Operationstechnik[MeSH]: Urinary bladder neoplasms | Perioperative period | Urologic surgical procedures; Trends | Cystectomy
[Free subject headings]: Neuartige Operationsverfahren | Netzeinlage
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4031
Bellut, Laura Claudia (2016): Neuartiges Operationsverfahren nach Zystektomie und Ileum-Neoblasenanlage bei Frauen durch Beckenbodenrekonstruktion mittels Netzeinlage: eine retrospektive Evaluation anhand des Kontinenzverhaltens und perioperativer Komplikationen. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-4031
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