Vergleich der Reibungseigenschaften von hyalinem Knorpel und Meniskusgewebe

Abstract

Die Therapie schwerwiegender Meniskusdefekte stellt heutzutage immer noch ein bedeutendes Problem dar, weshalb die Entwicklung von Meniskusersatzgewebe durch Biomaterialien in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Aus diesem Grund werden am Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik in Ulm, im Rahmen eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes, die biomechanischen Eigenschaften des Meniskus und dessen Verankerungen erforscht. Dabei konnte eine Studie zu den meniskotibialen Verankerungskräften aufzeigen, dass diese deutlich niedriger waren als dies zu erwarten gewesen wäre. Als Teil dieses Projektes befasste sich diese Arbeit mit der Fragestellung: Welche Reibungseigenschaften besitzt Meniskusgewebe überhaupt? Wie sehen diese im Vergleich zu denen des hyalinen Knorpels aus, zu denen es schon mehrere Studien gibt? Gibt es ein besonderes Reibungsverhalten zwischen Meniskus und Tibiaplateau, welches den keilförmigen Meniskus bei axialen Lasten im Gelenkspalt hält und zur Reduktion der Verankerungskräfte beiträgt? Darüber hinaus sollte geklärt werden, ob sich die Reibungskoeffizienten des Knorpels an verschiedenen Stellen im Gelenk unterscheiden.