Dosisreduktionsmöglichkeiten durch den Einsatz des Zinnfilters in der Computertomographie des Abdomens bei Urolithiasis unter Berücksichtigung des Patientendiameters

Erstveröffentlichung
2020-08-13Authors
Halt, Daniel
Referee
Beer, MeinradBolenz, Christian
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für diagnostische und interventionelle RadiologieUKU. Klinik für Urologie und Kinderurologie
Abstract
Einleitung:
Die Urolithiasis ist eine Volkskrankheit mit steigender Prävalenz. Aufgrund von verschiedenen metabolischen Stoffwechselvorgängen sind adipöse Patienten besonders häufig betroffen und stellen die Hauptrisikogruppe dar. Die Computertomographie ist das Mittel der Wahl in der Diagnostik von Nierensteinen. Aufgrund der steigenden Prävalenz gibt es einen zunehmenden Bedarf an computertomographischer Bildgebund mit dem Nachteil, dass es zu einer vermehrten Strahlenexposition im Patientenkollektiv kommt.
Ziel dieser Phantom Studie war es die Wertigkeit von Zinnvorfiltern in der Diagnostik von Nierensteinen zu untersuchen, insbesondere ob eine Dosisreduktion bei gleichbleibender Nierensteindetektionsrate im Vergleich zum Standard CT möglich ist. Zusätzlich sollte untersucht werden, ob ein möglicher Nutzen sowohl bei schlanken und adipösen Patienten besteht, oder ob hier Unterschiede vorliegen.
Material und Methoden:
Die Versuche erfolgten an einem 3. Generation DSCT-Scanner mit 13 verschiedenen CT-Protokollen, davon wurden 6 Protokolle an einem Standard Alderson Phantom und 7 an einem modifizierten (adipösen) Alderson Phantom durchgeführt. Die Dosis wurde durch Thermoluminiszendetektoren (TLD) an 24, bzw. 26 Messstellen erfasst. Neben der Dosisauswertung erfolgte eine objektive Beurteilung der Bildqualität, sowie eine subjektive Bildbeurteilung mittels einer 5 Punkt - Likert Skala.
Ergebnisse:
Die getesteten CT Protokolle mit Zinnfilter zeigten im Vergleich zu den etablierten Standard CT Protokoll eine identisch hohe Sensitivität in der Detektion von Nierensteinen trotz erheblicher Einsparung von Dosis. Beim modifizierten (adipösen) Phantom zeigte sich beim Vergleich zwischen Standard CT Protokoll und Zinnfilterprotokoll mit identischer Dosis eine zusätzliche Abnahme des Bildrauschens und eine Zunahme der CNR.
Schlussfolgerung:
Die Zinnfiltertechnik ist ein geeignetes Mittel, um mit hoher Sensitivität unter Einsparung von Dosis Nierensteine zu detektieren. Darüber hinaus kann insbesondere bei adipösen Patienten eine Verbesserung der Bildqualität erreicht werden.
Date created
2019
Subject headings
[GND]: Harnsteinkrankheit | Computertomografie | Dosimetrie | Effektive Dosis[MeSH]: Urolithiasis | Radiation dosage | Tomography, X-ray computed | Kidney calculi; Diagnosis
[Free subject headings]: Computertomographie | Zinnfilter | Urolithiasis | Dosismessung | Dosisoptimierung
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-32512
Halt, Daniel (2020): Dosisreduktionsmöglichkeiten durch den Einsatz des Zinnfilters in der Computertomographie des Abdomens bei Urolithiasis unter Berücksichtigung des Patientendiameters. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-32512
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