Der Zusammenhang von Selbstkonzept, Attribution, Wohlbefinden und Persönlichkeit hochbegabter Jugendlicher
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätAbstract
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit Selbstkonzept, Attribution, psychischem Wohlbefinden und Persönlichkeit hochbegabter Jugendlicher. Diese Aspekte wurden an 86 hochbegabten Jungen und Mädchen im Alter von 11 bis 16 Jahren untersucht. Verwendete Fragebögen: MSWS, ASF-KJ, ASS-SYM, SDQ, FMPS-D, TiPi-G, NFC.
Ergebnisse: Einige Bereiche des Selbstkonzeptes sind bei hochbegabten Mädchen geringer ausgeprägt als bei hochbegabten Jungen sowie bei normal begabten Mädchen. Gerade die leistungsbezogene Selbstwertschätzung fällt bei allen hochbegabten Jugendlichen geringer aus als bei der Norm. Hochbegabte führen im Vergleich zur Norm ihre Erfolge und Misserfolge eher auf Umweltfaktoren als auf die eigenen Fähigkeiten zurück. Zudem ergibt sich häufiger ein negativer Attributionsstil als bei der Norm. Bezüglich des psychischen Wohlbefindens zeigen die hochbegabten Mädchen mehr Belastungen als die hochbegabten Jungen. Außerdem geben die hochbegabten Jugendlichen mehr Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen an, schätzen allerdings auch ihr Verhalten prosozialer ein. Die Persönlichkeitsdimensionen unterscheiden sich nicht zwischen den hochbegabten Jugendlichen und den normal begabten Gleichaltrigen; allerdings ist der "Need for Cognition" bei den Hochbegabten höher. Das Streben nach Perfektionismus ist bei dieser hochbegabten Stichprobe geringer als bei der Vergleichsgruppe.
Ein positives Selbstkonzept ist besonders eng mit hohem psychischen Wohlbefinden assoziiert und beides hängt mit internaler Attribution (selbstbezogener Ursachenzuschreibung) in positiven Situationen zusammen. Insbesondere konnte ein selbstwertdienlicher Attributionsstil festgestellt werden. Zudem ist ein positives Selbstkonzept mit geringem Grad an Perfektionismusstreben, hoher Extraversion und emotionaler Stabilität assoziiert. Ferner steht ein hohes Spannungserleben mit Perfektionismus, Neurotizismus und weniger Extraversion in Zusammenhang.
Date created
2010
Subject headings
[GND]: Attribution | Hochbegabung | Persönlichkeit | Wohlbefinden[Free subject headings]: Hochbegabte Jugendliche | Selbstkonzept
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-2162
Baur, Karin (2011): Der Zusammenhang von Selbstkonzept, Attribution, Wohlbefinden und Persönlichkeit hochbegabter Jugendlicher. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-2162
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