Expression von MAGE-A Cancer Testis Antigenen bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich : prognostischer Einfluss und Vergleich der Expression in Primärtumoren, Lymphknotenmetastasen und Rezidiven

Erstveröffentlichung
2019-08-05Authors
Giebel, Gregor
Referee
Laban, SimonLotfi, Ramin
Dissertation
Faculties
Medizinische FakultätInstitutions
UKU. Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und HalschirurgieInstitut für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm gGmbH (IKT)
Abstract
Melanoma Antigene (MAGE-Antigene) sind potentielle Zielstrukturen für die Immuntherapie und stehen im Zusammenhang mit einem verringerten Gesamtüberleben bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen. Über die Melanoma-Antigene-Expression (MAGE-Expression) in Lymphknotenmetastasen und Rezidiven war die Datenlage jedoch unzureichend. Die Lokalisation des Primärtumors scheint eine Bedeutung für die MAGEExpressionsfrequenz zu haben. Alle untersuchten MAGE-Antigene (pan-MAGE, MAGEA3/-A4, MAGE-A1) haben die höchste Expressionsfrequenz in Primärtumoren des Hypopharynx, am niedrigsten ist sie in Mundhöhlenkarzinomen. Einen weiteren Einfluss auf die Expressionsfrequenz für pan-MAGE und MAGE-A3/-A4 hat der humane Papillomavirus Status (HPV- Status). Bei HPV-assoziierten Tumoren war die MAGE-Expressionsfrequenz signifikant geringer. Die Verteilung der Mediane der mittleren Expressionsintensität (MEI) für pan-MAGE und MAGE-A3/-A4 unterschied sich zudem signifikant für Primärtumoren im Vergleich mit Lymphknotenmetastasen und Rezidiven. Es zeigte sich häufiger ein MAGE positives Rezidiv bei negativem Primärtumor. Ein signifikant reduziertes Gesamtüberleben bei positivem pan-MAGE und MAGE-A3/-A4 Status konnte durch die vorliegende Studie (immunhistochemisch) und die Analysen der The Cancer Genome Atlas Kohorte (mRNA) bestätigt werden. Die Korrelation mit bekannten prognostischen Faktoren war teils signifikant, aber die Korrelationskoeffizienten waren jeweils gering. MAGE-Gene beeinflussen bei positivem Nachweis die Prognose bezüglich des Gesamtüberlebens signifikant. Insbesondere das Expressionsmuster (zytoplasmatisch und nukleär vs. zytoplasmatisch oder nukleär) konnte als entscheidender Faktor für die Prognose bestätigt werden. Wird pan-MAGE zytoplasmatisch und nukleär exprimiert, ist das Gesamtüberleben signifikant verringert. Bei zytoplasmatisch oder nukleärer Ausprägung ist dieser Einfluss hingegen nicht nachzuweisen. Für MAGE-A3/-A4 haben beide Expressionsmuster eine signifikant schlechtere Prognose. Der prognostische Einfluss der MAGE Expression ist je nach Primärtumorlokalisation unterschiedlich stark ausgeprägt. Die schlechteste Prognose in Abhängigkeit der MAGE Expression liegt bei Mundhöhlenkarzinomen vor. Für den Oropharynx als 52 Primärlokalisation konnte nur ein Einfluss für MAGE-A3/-A4 nachgewiesen werden. Die Prognose für Primärtumoren des Hypopharynx und Larynx war in der untersuchten Kohorte unabhängig von der MAGE-Expression. Abschließend konnte in einer multivariaten Cox-Regressionsanalyse MAGE-A3/-A4 als unabhängig prognostischer Marker etabliert werden. Darüber hinaus konnten ein hohes T-Stadium, ein negativer HPV-Status und die Primärtumorlokalisation als unabhängige prognostische Marker bestätigt werden.
Date created
2018
Subject headings
[GND]: Hals-Nasen-Ohren-Tumor | Plattenepithelcarcinom | Immuntherapie | Prognose[MeSH]: Carcinoma, Squamous cell | Head and neck neoplasms | Antigens | Treatment outcome
[Free subject headings]: Cancer-Testis-Antigene | MAGE | Plattenepithelkarzinom
[DDC subject group]: DDC 610 / Medicine & health
Metadata
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Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-17494
Giebel, Gregor (2019): Expression von MAGE-A Cancer Testis Antigenen bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich : prognostischer Einfluss und Vergleich der Expression in Primärtumoren, Lymphknotenmetastasen und Rezidiven. Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-17494
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