Die Wirkung eines Lipidsenkers bzw. eines Lipidsenkers in Kombination mit einem Hormonpräparat auf den Fettstoffwechsel und auf die Gefäße bei Behandlungen von Frauen in der Postmenopause
Dissertation
Autoren
Müller, Susanne Elisabeth
Fakultäten
Medizinische FakultätZusammenfassung
Einleitung: Prämenopausale Frauen erfahren eine östrogeninduzierte Kardioprotektion. Nach der Menopause ist ein Anstieg der Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen auffällig. Die Hormonersatztherapie (HET) mit konjugierten equinen Östrogenen + Medroxyprogesteronacetat (MPA) zeigte in großen Anwendungsstudien keinen sekundärprophylaktischen Effekt. Für Statine ist die Wirksamkeit in der Primär- als auch Sekundärprophylaxe der koronaren Herzerkrankung (KHK) bekannt.
In dieser Studie wurde ein Therapieansatz bestehend aus einer Kombination eines Statins sowie eines kontinuierlich gegebenen nicht equinen Östrogens plus Gestagens hinsichtlich der Wirkung auf das Lipidprofil, die Endothelfunktion und den Blutfluss postmenopausaler Frauen mit bekannter KHK und Hypercholesterinämie untersucht.
Material und Methoden: Klinische Anwendungsstudie mit randomisiertem cross-over-design. Studienpopulation: 20 Frauen. Medikation während der 12-wöchigen Studiendauer: Gruppe 1: Fluvastatin plus Estradiolvalerat/Norethisteron, Gruppe 2: Fluvastatin. Untersuchte Parameter: Gesamt-/ LDL-/ HDL-Cholesterin, Triglyceride, Lipoprotein (a). Bestimmung der Endothelfunktion indirekt über die Messung von cGMP, Prostaglandin, Thromboxan, Serotonin und Urodilatin im Blut/ Urin. Blutflussmessung nach 3-minütiger Ischämie.
Ergebnis: Günstige Wirkung seitens der kombinierten Therapie auf das Lipidprofil mit statistisch signifikanter Reduktion der Gesamt- sowie der LDL-Cholesterinkonzentration im Vgl. zur Statinmonotherapie. Endothelfunktion: vasodilatative Tendenz unter der Statin-/Hormontherapie, jedoch in entsprechenden Blutflussmessungen nicht nachweisbar.
Zusammenfassung: Keine generelle Wirkungsabweichung für Estradiolvalerat mit Norethisteron im Vgl. zu equinen konjugierten Östrogenen mit MPA. Derzeit ergibt sich aufgrund der Datenlage und der hier vorliegenden Studie keine Rechtfertigung der HET bei postmenopausalen Frauen mit KHK hinsichtlich einer angestrebten Reduktion des koronaren Risikos.
Erstellung / Fertigstellung
2007
Normierte Schlagwörter
Arteriosklerose [GND]Cholesterin [GND]
Gestagene [GND]
Koronare Herzkrankheit [GND]
Lipidsenker [GND]
Östrogene [GND]
Vasoaktive Substanz [GND]
Atherosclerosis [MeSH]
Postmenopause [MeSH]
Statine [MeSH]
Schlagwörter
Blutflussmessung; Entzündungsparameter; HormonersatztherapieDDC-Sachgruppe
DDC 610 / Medicine & healthMetadata
Zur LanganzeigeZitiervorlage
Müller, Susanne Elisabeth (2008): Die Wirkung eines Lipidsenkers bzw. eines Lipidsenkers in Kombination mit einem Hormonpräparat auf den Fettstoffwechsel und auf die Gefäße bei Behandlungen von Frauen in der Postmenopause. Open Access Repositorium der Universität Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-1368