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Die Verarbeitung emotionaler Objekte bei Borderline-Patientinnen: Eine Untersuchung mit ereigniskorrelierten Potentialen (EKP)

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NeffUte_Diss.pdf (2.011Mb)
Erstveröffentlichung
2019-02-06
Authors
Neff, Ute
Referee
Schönfeld-Lecuona, Carlos
Waller, Christiane
Dissertation


Faculties
Medizinische Fakultät
Institutions
UKU. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III
UKU. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Abstract
Bei der Behandlung von Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung fällt auf, dass viele einen besonderen Gegenstand, meist ein Stofftier, mit in die Klinik bringen. Dieser Gegenstand spendet den Patienten vor allem in seelischen Notsituationen Trost und Sicherheit, weshalb auf dieses Objekt nicht verzichtet werden kann. Dieses Phänomen wird mit dem transitionalen Objekt im Kindesalter verglichen, wobei Kinder ein emotionales Objekt in einer Übergangsphase besitzen, in der sie sich von der Bindungsperson lösen. Mit unserer Studie wollen wir die neuronale Verarbeitung des emotionalen Objektes bei Borderline-Patientinnen untersuchen, um somit mehr über dessen Bedeutung und Funktion zu erfahren. Hierzu erhoben wir eine Studie mit ereigniskorrelierten Potentialen (EKP) beim Betrachten eines visuellen Reizes, in unserem Fall ein Foto eines Stofftieres. Aus vorherigen Studien ist bekannt, dass eine neuronale Verarbeitung von visuellen Stimuli zunächst in okzipitalen Gehirnregionen nach visuellen Unterschieden und Bekanntheit im Zeitraum um 200ms erfolgt. Die emotionale Verarbeitung von Stimuli lässt sich vor allem in frontalen Bereichen bei einem Zeitpunkt um ca. 300ms nachweisen. Aufgrund der starken emotionalen Bedeutung ihres Stofftieres erwarten wir daher einen Unterschied der EKP-Daten bei den Borderline-Patientinnen beim Betrachten ihres Stofftieres. Wir nehmen an, dass dies an frontalen Elektroden im Bereich der emotionalen Stimulusverarbeitung auftritt. Unsere Studie umfasst die Auswertung der EKP-Daten von 16 Borderline-Patientinnen sowie 16 nach Alter und Bildung vergleichbaren Kontrollprobandinnen beim Betrachten von Fotos eigener und fremder Stofftiere. Bei den Stofftieren der Borderline-Patientinnen handelte es sich bei einem um ihr eigenes Stofftier mit emotionalem Wert, welches zum Einschlafen und in seelischen Notsituationen benötigt wird. Dies wurde per Fragebogen bestätigt. Als weitere Stimuli wurden Fotos eines anderen eigenen Stofftieres ohne größere Bedeutung, sowie eines fremden Stofftieres gezeigt. Zudem wurden 16 gesunde Kontrollprobandinnen untersucht. Diese betrachteten ebenfalls Bilder eines ihrer Stofftiere mit größerer Bedeutung. Per Fragebogen wurde bei diesem Stofftier eine emotionale Funktion jedoch ausgeschlossen. Als weitere Stimuli dienten auch hier Fotos eines weiteren eigenen sowie eines fremden Stofftieres. Während der EKP-Aufzeichnung wurde die Aufmerksamkeit der Probandinnen auf die Stimuli mit Hilfe einer Konzentrationsaufgabe gewährleistet. Die somit erhaltenen EKP-Daten wurden pro Gruppe getrennt nach Kategorien für das emotionale Objekt (eo), das bekannte Objekt (bo) sowie das unbekannte Objekt (uo) gemittelt. Beim Betrachten der Daten fielen die größten Unterschiede im okzipitalen und im frontalen Bereich im Zeitraum von 220-320 ms auf. Daher entschieden wir uns für die Auswertung von je 6 okzipitalen und 6 frontalen Elektroden in diesem Zeitraum. Hierbei fanden wir einen signifikanten Unterschied bei den Borderline-Patientinnen beim Betrachten ihres emotionalen Objektes an frontalen Elektroden im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Potentiale auf die emotionalen Objekte unterschieden sich signifikant zu den Potentialen auf die bekannten und unbekannten Stofftiere. Bei den Kontrollprobanden fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Kategorien. Beim Auswerten der okzipitalen Elektroden zeigten sich im Gegensatz hierzu bei beiden Gruppen signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Kategorien. Dieser Effekt trat sowohl bei der Borderline- als auch bei der Kontrollgruppe auf. Wir schließen daraus, dass die Unterschiede an frontalen Elektroden auf eine unterschiedliche emotionale Verarbeitung der Stimuli bei Borderline-Patienten beim Betrachten des emotionalen Objektes hindeuten. Dies legt eine besondere Funktion dieses Objektes für die Patienten nahe. Es ist bekannt, dass bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung eine Dysfunktion im fronto-limbischen System vorliegt. In anderen Studien konnte eine Angst- oder Schmerzminderung in diesem Bereich beim Betrachten eines Fotos einer Beziehungsperson gezeigt werden. Denkbar wäre eine ähnliche Auswirkung des emotionalen Objektes, zum Beispiel als Hilfe zur Affektregulation oder Angstminderung. So kommen bereits emotionale Objekte in der Borderline-Therapie zum Einsatz.
Date created
2017
Subject headings
[GND]: Borderline-Persönlichkeitsstörung | Ereigniskorreliertes Potenzial
[LCSH]: Transitional objects (Psychology)
[MeSH]: Borderline personality disorder | Evoked potentials
[Free subject headings]: Transitionales Objekt | Emotionales Objekt | Emotionale Objektverarbeitung
[DDC subject group]: DDC 150 / Psychology | DDC 610 / Medicine & health
License
Standard
https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/license_v3

Metadata
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DOI & citation

Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-11848

Neff, Ute (2019): Die Verarbeitung emotionaler Objekte bei Borderline-Patientinnen: Eine Untersuchung mit ereigniskorrelierten Potentialen (EKP). Open Access Repositorium der Universität Ulm und Technischen Hochschule Ulm. Dissertation. http://dx.doi.org/10.18725/OPARU-11848
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