Eine retrospektive Analyse des klinischen Outcomes und der Einflussfaktoren nach operativer Therapie einer traumatischen Läsion des Nervus peroneus
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Date
2025-01-10
Authors
Werkmann, Daniel Nicholas
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Publication Type
Dissertation
Published in
Abstract
Einleitung und Fragestellung:
Bei einer vergleichsweise niedrigen Inzidenz einer traumatischen Läsion des Nervus
peroneus hat das Krankheitsbild einer funktionellen Fußheberschwäche auf Grund des
jungen Altersmedians des Patientenkollektivs zum Traumazeitpunkt große
sozioökonomische Konsequenzen. Dem Nervus peroneus haftet seit langer Zeit der Ruf
einer schlechten Erholungsfähigkeit nach Operationen an.
Ziel dieser Studie war es die Einschätzung des operativen Outcomes zu verbessern, vor allem
durch die Analyse von Risikofaktoren, die Einfluss auf das Ergebnis einer Operation nehmen
können.
Material und Methoden:
Retrospektiv ausgewertet wurden die Ergebnisse von 93 Patienten, die an einer
traumatischen Läsion des Nervus peroneus litten und in den Jahren 2010 bis 2020 in der
neurochirurgischen Klinik des Bezirkskrankenhaus Günzburg einer operativen Versorgung
mittel Neurolyse, Split-Repair oder autologer Nerventransplantation zugeführt wurden. Die
Ausprägung einer Lähmung, von Schmerzen oder sensiblen Defiziten im Versorgungsgebiet
des Nervus peroneus und vermuteter Risikofaktoren wurden sowohl präoperativ als auch
postoperativ im Intervall von 6 Monaten nach Operation, 6 Monaten bis 1 Jahr nach
Operation und mehr als 1 Jahr nach Operation überprüft. Mit Hilfe eines Fragebogens
wurden bis zum Zeitpunkt der Erstellung der Arbeit bleibende Einschränkungen abgefragt.
Ergebnisse:
Von den ausgewerteten Risikofaktoren war eine intraoperativ gemessene Defektstrecke von
über 8 cm bei Notwendigkeit einer autologen Transplantation mit einem eingeschränkten
postoperativen Outcome assoziiert. Das Vorliegen kardiovaskulärer Risikofaktoren war
gegen die initiale Erwartung nicht mit dem Outcome einer Operation zu korrelieren. Ebenso
korrelierte explizit auch das Vorliegen einer Adipositas Grad I, II und III nicht mit einem
eingeschränkten funktionellen Outcome.
Das Herausarbeiten eines prädiktiven Risikofaktors, der primär gegen den Erfolg einer
Nervenoperation spricht war nicht möglich.
Schlussfolgerung:
Die ausgewerteten Ergebnisse waren insgesamt vergleichbar mit denen großer
internationaler Studien.
In Anbetracht der Ergebnisse der hier vorgelegten Untersuchung, muss die Beratung der
Patienten über die Möglichkeit der operativen Freilegung des Nervs offen erfolgen, da keine
der untersuchten Risikofaktoren starke Evidenz gegen einen Eingriff liefert.
Eine Neubewertung der in unserer Klinik angewandten Behandlungsmethoden einer
traumatischen Läsion des Nervus peroneus ist aus dieser Untersuchung nicht abzuleiten.
Auf Grund der durch das retrospektive Studiendesign eingeschränkten Aussagekraft, ist eine
prospektive Anschlussuntersuchung der traumatischen Nervenläsionen an unserem Zentrum
bereits in Planung. Auch die apparativen und bildgebenden Diagnostiken sollen zunehmend
standardisiert, objektiviert und zur präziseren präoperativen und postoperativen
Einschätzung der Läsion ausgewertet werden.
Description
Faculties
Medizinische Fakultät
Institutions
UKU. Klinik für Neurochirurgie
UKU. Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
UKU. Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
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Keywords
Traumatische Nervenläsion, Peroneusnerv, Neurochirurgie, Peripherer Nerv, Nervus peroneus, Nervenläsion, Therapieerfolg, Neurosurgery, Peripheral nerves; Surgery, Peripheral nerve injuries; Surgery, Treatment outcome, DDC 610 / Medicine & health