Der Einfluss einer revaskularisierenden Leistenoperation bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Stadium IIb nach Fontaine auf das Gangbild von Patienten

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Date

2025-01-14

Authors

Witzenhausen, Moritz

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Dissertation

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Abstract

Ziel unserer prospektiven explorativen Studie war es die Auswirkung einer revaskularisierenden Operation der unteren Extremität im Sinne einer Thrombendarteriektomie auf das Gangverhalten von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusserkrankung (pAVK) im Stadium IIb nach Fontaine zu evaluieren. Wir konnten zeigen, dass im prä- und postoperativen Vergleich signifikante Veränderungen für die Schrittkadenz, die Range of motion (ROM) des Hüftgelenkes und die Fußrotation bestanden. Unser Hauptzielgröße, die ROM des Kniegelenkes zeigte keine signifikante Veränderung, sodass die Arbeitshypothese verworfen werden musste und die Nullhypothese angenommen wurde. Patienten mit einer pAVK zeigen in der bisher bekannten Literatur ein verändertes Gangverhalten. Hierbei wurden veränderte Schrittkadenzen, Range of motion von Hüft-, Knie- und oberem Sprunggelenk beschrieben. Weiterhin wurden auch veränderte Schrittweiten, Schwung- und Standphasen sowie ein verändertes Belastungsverhalten der Fußzonen beschrieben. Eine Heterogenität besteht in der Literatur darin, ob diese Veränderungen bereits im asymptomatischen Gang bestehen oder erst auftreten, wenn Beschwerden i.S. einer Claudicatio intermittens auftraten. Des Weiteren konnten durch konservative Interventionen wie forciertes Gehtraining oder eine medikamentöse Therapie keine signifikanten Veränderungen des Gangbilds erreicht werden. In unserer Arbeit wurden 20 Patienten mit einer pAVK im Stadium IIb nach Fontaine mittels des Diers 4D motionLab® jeweils prä- und postoperativ nach einer einseitigen Leisten-TEA untersucht. Hierbei zeigten die Patienten signifikante Vergrößerungen der ROM des Hüftgelenkes, der Fußrotation und der Schrittkadenz. Andere Parameter zeigten zwar Veränderungen, diese waren allerdings nicht signifikant. Insbesondere ist zu erwähnen, dass die ROM des Kniegelenkes als Hauptzielgröße keine signifikante Veränderung aufzeigte. Eine Erklärung, für die nicht signifikanten Parameter, ist eine chronischen Veränderung der Muskulatur, welche zu einem schonenden Gang mit kleineren ROM und längeren und weniger Schritten führt. Diese Veränderungen sind durch die chronische Gewebshypoxie mit einer Veränderung der mitochondrialen Struktur bedingt. Eine revaskularisierende Operation der unteren Extremität scheint nicht in der Lage diese Veränderungen kurzfristig zu beheben. Limitiert wird unsere Arbeit durch das kleine Patientenkollektiv sowie den kurzen Nachbeobachtungszeitraum. Abschließend empfehlen wir weitere Studien mit größeren Patientenkollektiven und längeren Nachbeobachtungszeiträumen durchzuführen. Ebenfalls wäre eine Evaluation des Gangverhaltens nach einer Rehabilitationsmaßnahme oder eines forcierten Gehtraining in Kombination mit einer revaskularisierenden Operation bei Patienten mit einer pAVK sinnvoll, um evidenzbasierte langfristige Behandlungsmodelle zu empfehlen.

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Medizinische Fakultät

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Bundeswehrkrankenhaus Ulm (BWK)
UKU. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

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Keywords

Revaskularisierende Operation, Periphere arterielle Verschlusskrankheit, Operation, Ganganalyse, Arterial occlusive diseases, Gait analysis, DDC 610 / Medicine & health